Vor ein paar Tagen entdeckte ich meinen alten Freund Bob im Fitnesscenter um die Ecke, wie er energisch in die Pedale trat. Dabei starrte er auf einen Monitor an seinem Finger, der dabei seinen Blutdruck maß.
„Was machst du denn da?“, fragte ich.
„Ich gucke, ob ich noch am Leben bin“, grunzte er.
„Und was würdest du sagen, wenn du feststellen würdest, dass du tot bist?“
„Halleluja singen!“, erwiderte er mit einem breiten Grinsen.
Im Lauf der Jahre habe ich immer wieder einmal einen Blick auf Bobs innere Stärke erhaschen können: geduldige Ausdauer trotz abnehmender körperlicher Kräfte und mancher Unbequemlichkeit; und Glaube und Hoffnung, je mehr er sich dem Ende seiner irdischen Reise nähert. Ja, er hat nicht nur Hoffnung gefunden, sondern der Tod hat auch alle Macht verloren, ihn zu tyrannisieren.
Wer kann im Sterben Frieden und Hoffnung finden – und sogar Freude? Nur die, die sich im Glauben an den Gott der Ewigkeit gehängt haben und wissen, dass sie ewiges Leben haben (1.Kor. 15,52.54). Für alle, die diese Gewissheit haben, wie mein Freund Bob, hat der Tod seine Schrecken verloren. Sie können mit ungeheurer Freude davon sprechen, dass sie Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen werden!
Wieso haben wir Angst vor dem Tod? Warum freuen wir uns nicht, wie der Dichter John Donne (1572-1631), der schrieb: „Nach kurzem Schlaf erwachen wir zur Ruh.“