Es lebt ein Hirsch in unserer Gegend. Er und ich haben unterschiedliche Ansichten über Sonnenblumen. Wenn ich im Frühling Sonnenblumen pflanze, freue ich mich auf die Schönheit ihrer Blüte. Den Hirsch interessiert das fertige Produkt nicht. Er will einfach auf den Stängeln und Blättern herumkauen, bis nichts mehr übrig ist. Es ist ein alljährlicher Kampf im Sommer, wenn ich versuche, die Sonnenblumen zur Reife zu bringen, bevor mein vierhufiger Nachbar sie auffrisst. Manchmal gewinne ich, manchmal gewinnt er.

Wenn wir über unser Leben als Christen nachdenken, ist es leicht, einen ähnlichen Kampf zwischen uns und unseren Feind, dem Satan, zu sehen. Unser Ziel ist ein ständiges Wachstum, das zu geistlicher Reihe führt und dazu beiträgt, dass unser Leben Gott ehrt. Der Teufel will unseren Glauben auffressen und uns daran hindern zu wachsen. Aber Jesus hat die Herrschaft über alle Mächte und kann uns „zur Fülle bringen“ (V. 10). Das bedeutet, er macht uns vollkommen. Der Sieg Christi am Kreuz ermöglicht es uns, in der Welt hineinzuwachsen, wie diese schönen Sonnenblumen.

Als Jesus die „Liste der Anklagen“ (die Strafe für unsere Sünden) an das Kreuz nagelt (V. 14), zerstört er die Mächte, die uns kontrollieren. Wir sind verwurzelt und verwachsen (nach V. 7) und „lebendig gemacht mit Christus“ (V. 13). In ihm haben wir die Kraft (V. 10), den geistlichen Angriffen des Feindes zu widerstehen und in Jesus aufzublühen. So können wir ein Leben in wahrer Schönheit führen.