Als Kind hörte ich ein Lied mit der Textzeile: „Er sah nicht auf meine Fehler, sah meine Not und verzieh“, ich hörte nicht richtig hin und verstand: „Er sah nicht auf meine Fehler, sah meine Not und der Knie“.
Ich wandte die Logik eines Kindes an und fragte mich, warum Gott auf die Knie schauen würde. War es, weil sie schwach waren? Ich wusste, dass weiche Knie Angst bedeuten. Ich entdeckte später, dass ich mich verhört hatte. Die Sängerin hat das Lied über Gottes bedingungslose Liebe geschrieben, weil ihr Bruder glaubte, dass er wegen der Fehler, die er begangen hatte, nicht liebenswürdig war. Das Lied versicherte ihm, dass Gott seine Schwäche sah, ihn aber trotzdem liebt.
Gottes bedingungslose Liebe zeigt sich in den vielen schwachen Augenblicken des Volkes Israel. Er sandte Propheten wie Jesaja mit Botschaften für sein eigensinniges Volk. In Jesaja 35 teilt der Prophet die Hoffnung auf die Wiederherstellung durch Gott. Die Ermutigung, die sich aus der Annahme der Hoffnung ergeben würde, würde „die schwachen Hände stärken, die nachgebenden Knie stabilisieren“ (V. 3). Durch die Ermutigung, die sie erhielten, würde Gottes Volk wiederum andere ermutigen können. Deshalb sagt Jesaja in Vers 4: „Sprecht zu denen, die tief beunruhigt sind: ‚Seid stark und fürchtet euch nicht‘.“
Hast du weiche Knie? Sprich mit deinem himmlischen Vater. Er stärkt schwache Knie durch die Wahrheit der Schrift und die Kraft seiner Gegenwart. Dann kannst du andere ermutigen.