Als die Nationalsozialisten Franz Jägerstätter während des Zweiten Weltkriegs einberiefen, absolvierte er zwar die militärische Grundausbildung, weigerte sich aber, das geforderte Gelöbnis der persönlichen Treue gegenüber Hitler abzulegen. Die Behörden erlaubten Franz, auf seinen Bauernhof zurückzukehren, aber sie riefen ihn später zum aktiven Dienst. Nachdem er die Nazi-Ideologie aus nächster Nähe gesehen und vom Völkermord an den Juden erfahren hatte, entschied Jägerstätter, niemals für die Nazis zu kämpfen, da seine Loyalität Gott galt. Er wurde verhaftet und zur Hinrichtung verurteilt. Er hinterließ seine Frau und drei Töchter.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Gläubige an Jesus – unter Androhung des Todes – standhaft geweigert, wenn sie aufgefordert wurden, Gott ungehorsam zu sein. Die Geschichte von Daniel ist eine davon. Als ein königlicher Erlass androht, dass jeder, der „eine Bitte richtet – sei es an einen Gott oder an einen Menschen [außer an den König selbst]“ (V. 13), in die Löwengrube geworfen werden soll, lässt Daniel seine eigene Sicherheit außer Acht und bleibt Gott treu. „Trotz des Verbotes kniete er sich nieder, dankte und lobte Gott und flehte ihn an, wie er es auch sonst dreimal täglich machte“ (V. 11). Der Prophet beugt sich vor Gott – und nur Gott – egal, was es kostet.

Manchmal ist unsere Wahl ganz klar. Auch wenn alle um uns herum uns anflehen, uns der vorherrschenden Meinung anzuschließen – auch wenn unser eigener Ruf oder unser Wohlergehen auf dem Spiel steht – mögen wir niemals von unserem Gehorsam gegenüber Gott ablassen. Manchmal ist alles, was wir anbieten können, eine standhafte Weigerung, auch wenn es uns viel kostet.