In unserem Garten steht ein alter Kirschbaum, der schon bessere Tage gesehen hat und aussieht, als wollte er sterben. Deshalb ließ ich jemanden von der Baumschule kommen. Er meinte, der Baum stehe unter „übermäßigem Stress“ und es müsse etwas getan werden. „Stell dich hinten an“, murmelte meine Frau dem Baum zu. Die Woche war bislang nicht gut gelaufen.
Wir alle kennen solche Wochen—voller Sorgen über die politische Entwicklung, unsere Kinder, unsere Ehe, unsere Arbeit, die Finanzen, Gesundheit usw. Doch trotz aller widrigen Umstände können wir Frieden haben, versichert Jesus uns: „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh. 14,27).
Jesu Tage waren auch voller Stress und Chaos. Von Feinden umgeben, von Familie und Freunden missverstanden. Oft wusste er nicht, wo er sein Haupt hinlegen sollte. Und doch findet sich in seinem Verhalten keine Spur von Angst oder Ärger. Er besaß eine tiefe und stille innere Ruhe. Und diesen Frieden hat er auch uns gegeben—Freiheit von der Angst vor Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Den Frieden, den er ausgestrahlt hat—seinen Frieden.
In jeder Lage, egal wie schwer oder banal, können wir uns im Gebet an Jesus wenden. Wir können unsere Sorgen und Ängste vor ihm ausbreiten. Dann wird der Friede Gottes unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren, sagt Paulus (Phil. 4,7). Auch wenn alles schiefläuft, können wir seinen Frieden haben.