Amy Carmichaels Dienst in Indien brachte sie oft in Gefahr, als sie versklavte Mädchen rettete und ihnen ein sicheres Zuhause gab, damit sie die Liebe Christi erfahren konnten. Trotz aller Widerstände und ihres eigenen Kampfes gegen lähmende Schmerzen verlor sie weder ihre Entschlossenheit noch ihre Freude. Sie erklärte: „Zwei Männer schauten durch die Gefängnisgitter. Der eine sah Schlamm, der andere Sterne. Es gibt immer etwas, worüber wir uns freuen können, wenn wir danach suchen.“

Im Gegensatz zu Amy lassen wir uns oft von unseren täglichen Problemen und Pflichten den Blick auf die Erde verstellen. Aber vielleicht sollten wir gerade dann, wenn wir am meisten zu tun haben, dem Beispiel des Psalmisten folgen, der innehält und zu Gottes „Herrlichkeit am Himmel“ aufschaut (V. 2). Seine Ehrfurcht und seine Freude werden neu belebt, als er sich an der Offenbarung der Schöpfung erfreut. „Wenn ich den Himmel betrachte … den Mond und die Sterne, die du an ihren Platz gestellt hast –, wie klein und unbedeutend ist da der Mensch und doch denkst du an ihn und sorgst für ihn?“ (V. 4-5).

Die Unermesslichkeit der Sterne erinnert uns sowohl an unsere Kleinheit in Gottes Universum als auch an seine unendliche Herrschaft. Dennoch hat Gott uns als seine Meisterwerke „mit Ehre und Herrlichkeit“ gekrönt (V. 6). Jeder Teil der Schöpfung, einschließlich der Sterne, wurde „an seinen Platz gesetzt“ (V. 4), um Gottes liebevolle Herrschaft über uns zu zeigen.

Wohin schaust du, wenn du Freude oder Bestätigung brauchst? Warum versuchst du nicht, dich am Anblick der Sterne zu erfreuen? Sie erinnern dich jede Nacht an Gottes unübertroffene Majestät (V. 10).