Es fühlte sich immer wie Weihnachten an, wenn meine Lieblingstante Bettina in meiner Kindheit zu Besuch kam. Sie brachte Star Wars Spielzeug mit oder steckte mir Geld zu, wenn sie wieder ging. Wann immer ich ein paar Tage bei ihr war, füllte sie den Tiefkühlschrank mit Eiscreme und kochte niemals Gemüse. Sie hatte nur wenige Regeln und ich durfte lange wachbleiben. Meine Tante war wunderbar und spiegelte Gottes Großzügigkeit wider. Um aber gesund aufzuwachsen, brauchte ich mehr als die Art und Weise, wie Tante Bettina agierte. Ich brauchte auch meine Eltern, die Erwartungen an mich und mein Verhalten stellten und einforderten.
Gott will auch mehr von mir als Tante Bettina. Während er uns mit überschwänglicher Liebe überschüttet, eine Liebe, die nie wankt, selbst wenn wir uns widersetzen oder weglaufen, so erwartet er auch etwas von uns. Als Gott das Volk anwies wie es leben sollte, gab er ihnen die 10 Gebote, zehn Ratschläge (2. Mose 20,1-17). Weil er sich unserer Selbsttäuschung bewusst war, stellte Gott ganz klare Erwartungen auf: „Wir sollen Gott lieben und seine Gebote halten“ (1. Johannes 5,2).
Glücklicherweise „sind Gottes Gebote nicht schwer“ (V. 3). Durch die Kraft des Heiligen Geistes können wir sie ausleben und Gottes Liebe und Freude erfahren. Seine Liebe zu uns ist unendlich. Aber die Bibel stellt eine Frage, die uns helfen kann zu wissen, ob wir Gott auch lieben: Sind wir seinen Geboten gehorsam, wie uns der Geist auch leitet?
Wir können sagen, dass wir Gott lieben, aber was wir in seiner Kraft tun, das zählt wirklich.