Ich war nicht begeistert, dass ich schon wieder in den Laden musste. In den vergangenen Wochen hatten meine Frau und ich mehrmals versucht, das Geld für einen defekten Kühlschrank zurückzubekommen. Als ich nun — wieder einmal — mit dem Geschäftsführer sprach, schien es, als würden wir in einer weiteren Sackgasse landen. Trotzdem bemühte ich mich, höflich zu bleiben.

Auf einmal sagte der Mann: „An diesem Punkt fangen die meisten Kunden an zu toben, aber Sie sind wirklich geduldig.“ Und dann: „Wir wollen es einmal anders probieren.“ Er stellte ein paar Fragen und tippte ein paar Zahlen in eine Kasse. Einige Zeit — und ein paar Geschichten über wütende Kunden später — spuckte das Gerät eine Quittung aus über den zu erstattenden Betrag! Der Alptraum war vorüber. „Danke für die gute Zusammenarbeit“, sagte er beim Verabschieden.

Es hat in diesem Fall sicher geholfen, höflich zu bleiben, obwohl mir nicht danach zumute war. Ich denke aber, wir sollten nicht deshalb nett zu anderen sein, weil wir etwas von ihnen wollen, sondern weil wir als Christen das Licht Jesu ausstrahlen sollen (Eph. 5,8) — an alle, ob wütende Nachbarn, mürrische Kellner oder Verwalter eines Warenhauses. Unser Reden und Verhalten soll ein positives Zeugnis sein (Eph. 4,29-32; Kol. 4,6). Hast du ein Problem? Dann lass Jesu Licht durch dich leuchten.