Bei einem Marathon geht es darum, sich selbst zu fordern, körperlich und geistig. Für eine besondere Läuferin geht es jedoch vor allem darum, jemand anderen zu schieben. Bei jedem Training und Rennen schiebt die fünfzehnjährige Susan Bergeman ihren 10 Monate älteren Bruder Jeffrey in seinem Rollstuhl. Als Jeffrey 22 Monate alt war, erlitt er einen Herzstillstand, der ihn mit schweren Hirnschäden zurückließ. Heute opfert Susan ihre persönlichen Laufziele, damit Jeffrey mit ihr wetteifern kann. Was für eine Liebe und Hingabe!
Der Apostel Paulus hat Liebe und Aufopferung im Sinn, als er seine Leser auffordert, „einander mit aufrichtiger Zuneigung zu lieben“ (V. 10). Er weiß, dass die Gläubigen in Rom mit Eifersucht, Ärger und heftigen Meinungsverschiedenheiten zu kämpfen haben (V. 18). Deshalb ermutigt er sie, ihre Herzen von der göttlichen Liebe beherrschen zu lassen. Diese Art von Liebe, die in der Liebe Christi verwurzelt ist, kämpft für das höchstmögliche Wohl der anderen. Sie ist aufrichtig und teilt großzügig (V. 13). Diejenigen, die so lieben, halten andere für ehrenwerter als sich selbst (V. 16).
Als Gläubige an Jesus laufen wir ein Rennen der Liebe und helfen anderen dabei, es bis ins Ziel zu schaffen. Auch wenn es schwierig sein kann, bringt es Jesus Ehre. Verlassen wir uns also um der Liebe willen darauf, dass er uns dazu befähigt, andere zu lieben und ihnen zu dienen.