Der junge, enthusiastische Dirigent leitete zum ersten Mal den Chor in einer großen Gemeinde. Luise, eine langjährige Gottesdienstbesucherin, wollte ihn ermutigen, aber es schien ihr unmöglich, ihn vorne im Saal zu erwischen, bevor er ging. Doch dann konnte sie sich doch noch durch die Menge schlängeln und ihm sagen: „Ich habe mich gefreut, mit welcher Begeisterung Sie die Anbetung leiten. Machen Sie weiter so!“
Als Luise weitergehen wollte, traf sie Sandra. Sie hatten sich lange nicht gesehen und unterhielten sich kurz. Dann sagte Sandra: „Danke für alles, was du für den Herrn tust. Mach weiter so!“ Luise hatte versucht, einen anderen zu ermutigen und durfte nun ganz unverhofft selbst Ermutigung empfangen.
Nachdem Rut und ihre Schwiegermutter Naomi Moab verließen und nach Israel zurückkehrten, empfingen sie einen unverhofften Segen. Beide waren verwitwet und hatten niemanden, der für sie sorgte. Deshalb ging Rut hinaus aufs Feld, um Ähren zu lesen (Rut 2,2-3). Zufällig geriet sie auf das Feld von Boas, einem entfernten Verwandten von Naomi. Er bemerkte Rut, sorgte dafür, dass sie bekam, was sie brauchte, und wurde später ihr Mann (2,20; 4,13). Rut wurde gesegnet, weil sie zur rechten Zeit am rechten Ort war (2,11-23).
Manchmal gebraucht Gott eine unverhoffte Begegnung, um unverhofften Segen zu schenken.