Jill Price wurde mit Hyperthymesie geboren: Sie hat die Fähigkeit, sich an alles, was ihr je passiert ist, bis ins kleinste Detail zu erinnern. Sie kann jedes Ereignis, das sie in ihrem Leben erlebt hat, in ihrem Kopf genau nachstellen.

In der Fernsehserie Unforgettable ging es um eine Polizistin, die an Hyperthymesie leidet – ein großer Vorteil für sie bei Ratespielen und der Aufklärung von Verbrechen. Für Jill Price ist die Krankheit allerdings nicht so lustig. Sie kann die Momente in ihrem Leben nicht vergessen, in denen sie kritisiert wurde, einen Verlust erlitten oder etwas getan hat, das sie zutiefst bereut. Sie spielt diese Szenen immer wieder in ihrem Kopf durch.

Unser Gott ist allwissend (vielleicht eine Art göttliche Hyperthymesie): Die Bibel sagt uns, dass sein Verständnis keine Grenzen kennt. Und doch finden wir bei Jesaja eine tröstliche Wahrheit: „Ich – ich allein – bin es, der deine Übertretungen um meiner selbst willen tilgt und nicht mehr an deine Sünden denkt“ (V. 25). Der Hebräerbrief unterstreicht dies: „Und Gott will, dass wir durch das Opfer des Leibes von Jesus Christus ein für alle Mal geheiligt werden … Und ich werde nie wieder an ihr Unrecht und ihre Sünden denken“ (Hebräer 10,10.17).

Wenn wir Gott unsere Sünden bekennen, können wir aufhören, sie immer wieder in unserem Kopf durchzugehen. Wir dürfen sie loslassen, wie er es tut: „Denkt nicht mehr daran, was war und grübelt nicht mehr über das Vergangene“ (V. 18). In seiner großen Liebe hat Gott beschlossen, sich nicht an unsere Sünden zu erinnern. Daran sollten wir uns erinnern.