Als Kinder waren meine Freunde und ich fest überzeugt, dass irgendwo in unserer Nähe ein Schatz vergraben lag, und durchkämmten die Wälder in der Hoffnung, ihn zu heben. Oft begegneten wir dabei einem älteren Mann, der mit einer riesigen Axt Feuerholz spaltete. Jahrelang sahen wir auch, wie der geheimnisvolle „Axtmann“ die Straßenränder nach Getränkedosen absuchte. Das war seine Art von Schatz, den er gegen Bares eintauschte. Dann kehrte er mit einer Flasche in seiner braunen Papiertüte zu seiner schäbigen Hütte zurück, von der die Farbe abblätterte und die nicht einmal ein Dach hatte. Nach seinem Tod fand seine Familie ganze Bündel von Geldscheinen in dem baufälligen Zuhause.
Wie der Axtmann seinen Schatz, so ignorieren wir Christen manchmal Teile der Bibel. Wir vergessen, dass jeder Abschnitt aus einem ganz besonderen Grund Teil der Heiligen Schrift ist. Wer weiß schon, wie viele Schätze in 3. Mose verborgen liegen? In knappen sieben Versen zeigt Gott uns in Kapitel 19, wie wir uns um die Armen und Behinderten kümmern sollen, ohne ihnen ihre Würde zu nehmen (V.9-10,14), wie wir saubere Geschäfte treiben (V.11,13,15) und wie wir die Achtung für Gott in unseren Alltag integrieren können (V.12).
Wenn ein paar Verse schon einen solchen Schatz enthalten, wie viel mehr steht uns dann zur Verfügung, wenn wir jeden Tag in der Bibel graben?!