Vor kurzem las ich von einem Untersuchungsbeamten in Amerika, der an die Türen klopft, seinen Ausweis zeigt und sagt: „Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, warum wir gekommen sind.“ Häufig entgegnet die betreffende Person verblüfft: „Woher wissen Sie das?“ und beginnt dann irgendein Unrecht zu beichten, das sie vor langer Zeit begangen hat. Ein Journalist bezeichnete diese Reaktion in einem Zeitschriftenartikel als „Zeichen für den Urtrieb des Gewissens, den inneren Monolog des verräterischen Herzens“.
Wir alle wissen Dinge über uns, die niemand sonst weiß – Versagen, Fehler, Sünden – und die wir Gott bekannt und für die wir Vergebung empfangen haben. Und trotzdem kommen sie immer wieder zurück und klagen uns an. Johannes, einer der engsten Nachfolger Jesu, schrieb von Gottes Liebe zu uns und dem Aufruf, seinen Geboten zu folgen: „Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm damit zum Schweigen bringen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge“ (1.Joh. 3,19-20).
Unser Vertrauen auf Gott wächst aus seiner Liebe und Vergebung in Jesus, nicht aus dem, was wir im Leben leisten. „Daran erkennen wir, dass er in uns bleibt, an dem Geist, den er uns gegeben hat“ (V.24).
Gott, der alles über uns weiß, ist größer als unsere Selbstanklagen.