„Sie dürften gar nicht hier sein. Jemand da oben hat auf Sie aufgepasst“, sagte der Bergungsfahrer zu meiner Mutter, nachdem er ihren Wagen vom Rand einer tiefen Bergschlucht gezogen hatte und die Reifenspuren betrachtete. Meine Mutter war zu der Zeit mit mir schwanger. Während ich aufwuchs, erzählte sie oftmals die Geschichte, wie Gott unser beider Leben an diesem Tag rettete und versicherte mir, dass Gott mich schon vor meiner Geburt wertschätzte.
Niemand entgeht der Aufmerksamkeit unseres allwissenden Gottes. Vor mehr als 2.500 Jahren sprach er zum Propheten Jeremia: „Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe“ (V. 5). Gott kennt uns viel besser, als jeder andere Mensch es je könnte und niemand als er kann unserem Leben Sinn und Bedeutung geben. Er hat uns nicht nur durch seine Weisheit und Kraft geformt, sondern er erhält uns auch in jedem Augenblick unserer Existenz—einschließlich dessen, was wir oft bewusst nicht wahrnehmen: von unserem Herzschlag bis hin zu der komplexen Funktion unseres Gehirns. Als David darüber nachsinnt, wie unser himmlischer Vater jeden Aspekt unseres Lebens zusammenhält, ruft er aus: „Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott!“ (Psalm 139,17).
Gott ist uns näher als unser letzter Atemzug. Er hat uns gemacht, kennt und liebt uns. Nur er ist unserer Anbetung und unseres Lobes würdig.