Monika betete fieberhaft dafür, dass ihr Sohn zu Gott zurückkehren möge. Sie weinte über seine falschen Entscheidungen und suchte immer wieder das Gespräch mit ihm – ohne Erfolg. Die Situation schien hoffnungslos. Dann geschah es eines Tages: Ihr Sohn hatte eine radikale Begegnung mit Gott. Er wurde zu einem der größten Theologen der Kirche. Wir kennen ihn als Augustinus, Bischof von Hippo.

„Wie lange noch, Herr?“ (V. 2). Der Prophet Habakuk beklagt die Untätigkeit Gottes gegenüber den Machthabern, die das Recht verdrehen (V. 4). Denke an die Zeiten, in denen du dich in deiner Verzweiflung an Gott gewandt hast – mit Klagen über Ungerechtigkeit, einen scheinbar aussichtslosen medizinischen Weg, anhaltende finanzielle Probleme oder Kinder, die sich von Gott entfernt haben.

Jedes Mal, wenn Habakuk klagt, hört Gott seine Schreie. Wenn wir im Glauben warten, können wir von dem Propheten lernen, unsere Klage in Lob zu verwandeln, denn er sagt: „[Ich] will mich trotzdem über meinen Herrn freuen und will jubeln. Denn Gott ist mein Heil“ (3,18; kursiv hinzugefügt). Er versteht die Wege Gottes nicht, aber er vertraut ihm. Sowohl die Klage als auch der Lobpreis sind Ausdruck des Glaubens, Ausdruck des Vertrauens. Unsere Klage ist ein Appell an Gott, der auf seinem Charakter beruht. Und unser Lobpreis beruht darauf, wer er ist: unser erstaunlicher, allmächtiger Gott. Eines Tages wird sich durch seine Gnade jede Klage in Lobpreis verwandeln.