Als der Vater des jungen John C. Ryle 1841 in Konkurs ging, wurden die Ambitionen für das Parlament zu kandidieren über Nacht zunichte gemacht. Die Krise brachte Ryle dazu, sich nun ganz dem Dienst für Jesus zu widmen als Prediger, Schriftsteller und Gemeindegründer. Später schrieb er: „Kein Mensch hat je am Ende seines Lebens gesagt: ‚Ich habe zu viel in meiner Bibel gelesen. Ich habe zu viel von Gott gehalten. Ich habe zu viel gebetet. Ich habe mich zu viel um mein Seelenleben gekümmert.‘ O nein! Ein Kind Gottes wird immer sagen: ‚Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich noch mehr auf Gott vertrauen.’“
Für Ryle gab es nichts Größeres in seinem Leben, als Gottes Reich anderen nahezubringen. Darin lag für ihn diese Hingabe, von der der Psalmist schreibt: „Du bist mein Herr; mein Glück finde ich allein bei dir“ (V. 2). Natürlich finden andere ihre Erfüllung darin, als Schlosser zu arbeiten oder als Lehrer usw. Doch egal, was wir tun, im Zentrum unserer Bemühungen sollte immer stehen, wie wir zu Gott stehen: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen“ (V. 8 LUT).
Gott suchen heißt, dass wir weniger Zeit haben, hinter anderen Dingen herzulaufen, aber Ryle und der Psalmist versichern uns, dass sich das lohnt. Alles, was uns als Verlust erscheinen mag, wird durch den Segen, den Gott in unser Leben gibt, mehr als aufgewogen (V. 9-11).