Als Mutter kleiner Kinder gerate ich manchmal in Panik. Mein erster Impuls ist dann, meine eigene Mutter anzurufen und sie zu fragen, was ich wegen der Allergie meines Sohnes oder dem plötzlichen Husten meiner Tochter tun soll.
Mutter ist immer eine große Hilfe, aber wenn ich die Psalmen lese, erkenne ich, wie oft wir eine Hilfe brauchen, die kein Mensch uns geben kann. In Psalm 18 war David in großer Gefahr. Voller Angst, dem Tode nahe und verzweifelt, rief er den Herrn an.
David konnte sagen: „Herzlich lieb habe ich dich, Herr“, weil er wusste, dass Gott sein Fels, seine Burg und sein Erretter war (V.3). Gott war sein Schild, sein Heil und sein Schutz. Vielleicht können wir Davids Lob nicht verstehen, weil wir Gottes Hilfe noch nicht erlebt haben. Vielleicht greifen auch wir zum Telefon, bevor wir Rat und Hilfe bei Gott suchen.
Sicher schickt Gott Menschen in unser Leben, die uns helfen und trösten können. Aber wir wollen das Beten nicht vergessen. Gott wird uns hören. So wie David singen konnte: „Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren“ (V.7). Wenn wir zu Gott gehen, stimmen wir in Davids Lied mit ein und freuen uns mit ihm, dass Gott unser Fels, unsere Burg und unser Erretter ist.
Wenn du das nächste Mal zum Telefon greifst, vergiss nicht, auch zu beten.