Letzten Sommer ließ ich mich von meiner Nichte überreden, Pokémon Go zu spielen—ein Spiel, bei dem man die Kamera des Smartphones braucht. Ziel des Spiels ist es, kleine Wesen einzufangen, die Pokémons. Wenn eines davon auf dem Bildschirm erscheint, taucht ein rot-weißer Ball auf. Um das Pokémon zu fangen, muss man mit einer Wischbewegung mit den Bällen nach ihm schießen. Pokémon lassen sich leichter fangen, wenn man sie mit irgendetwas anlocken kann.
Doch Pokémons sind nicht die einzigen Wesen, die sich leicht weglocken lassen. In seinem Brief an die Gläubigen schreibt Jakobus, der Bruder von Jesus, dass wir „von [unseren] eigenen Begierden gereizt und gelockt“ werden (1,14). Mit anderen Worten: Unsere Wünsche können zur Versuchung werden, die uns auf einen falschen Weg lockt. Wir neigen vielleicht dazu, Gott oder sogar den Teufel für unsere Probleme verantwortlich zu machen. In Wirklichkeit liegt die Gefahr aber in uns selbst.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Wir können dem Reiz der Versuchung entgehen, wenn wir mit Gott darüber reden. Auch wenn „Gott nicht versucht werden [kann] zum Bösen und er selbst [niemand] versucht“, wie Jakobus in Vers 13 erklärt, versteht er unsere Neigung, das Falsche zu tun. Wir müssen nur um die Weisheit bitten, die Gott uns versprochen hat wenn wir ihn darum bitten. (1,1-6).