Mein kleiner Sohn rief eines Tages begeistert: „Mama, ich hab dich schrecklich gern!“ Neugierig, was in dem 3-Jährigen wohl vorgehen mochte, fragte ich ihn, warum. Er erwiderte: „Weil du mit mir Auto spielst.“ Als ich wissen wollte, ob es noch andere Gründe gebe, meinte er: „Nee, das war’s.“ Ich musste über seine Antwort lächeln. Aber ich dachte auch daran, wie ich mit Gott umgehe. Liebe ich ihn nur wegen dem, was er mir gibt, und vertraue ihm deshalb? Was ist, wenn sein Segen ausbleibt?
Hiob musste auf diese Fragen eine Antwort finden, als er durch zahlreiche Unglücksfälle seine Kinder und seinen gesamten Besitz verlor. Seine Frau riet ihm: „Sage Gott ab und stirb!“ (2,9). Doch Hiob entgegnete stattdessen: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (V.10). Ja, Hiob hatte nach all diesem Unglück schwer zu kämpfen — er wurde wütend auf seine Freunde und forderte den Allmächtigen heraus. Trotzdem bekannte er: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (19,25).
Hiobs Liebe zu seinem himmlischen Vater hing nicht von einer befriedigenden Lösung seiner Probleme ab. Vielmehr liebte er Gott und vertraute ihm wegen dem, wer Gott ist. Er konnte sagen: „Gott ist weise und mächtig“ (9,4).
Unsere Liebe zu Gott darf nicht allein auf dem gründen, was er gibt, sondern auf dem, wer er ist. —Jennifer Benson Schuldt