Total erschöpft rollte ich mich in meinem Sessel zusammen. Wir waren Gottes Ruf gefolgt und in eine andere Stadt gezogen. Dort gab unser Auto seinen Geist auf und wir waren zwei Monate lang ohne Fortbewegungsmittel. Mein Mann war kurz vorher am Rücken operiert worden und noch sehr eingeschränkt. Auch meine chronischen Schmerzen machten das Auspacken schwierig. In dem alten, aber für uns neuen Haus standen einige kostspielige Reparaturen an. Unser älterer Hund war krank. Der junge machte uns zwar Freude, aber die Erziehung des kleinen Energiebündels war doch anstrengender als erwartet. Ich wurde missmutig. Wie sollte ich unerschütterlich am Glauben festhalten, wenn ein Problem nach dem anderen auftauchte?
Beim Beten erinnerte Gott mich an den Psalmisten, dessen Lob nicht von den Umständen abhing. David ließ seine Gefühle raus, ehrlich und ungefiltert, und suchte Zuflucht bei Gott (V. 1). Gott war sein Ernährer und Beschützer (V. 5-6) und er pries ihn für seinen Rat (V. 7). Er wusste, dass Gott immer bei ihm war. Deshalb wollte er nicht den Mut verlieren (V. 8), sondern konnte ruhig sein und sich an Gottes Gegenwart freuen (V. 9-11).
Auch wir können uns freuen, dass unser Friede nicht von den Umständen abhängt. Gott ändert sich nicht. Wenn wir ihm dafür danken, wer er ist und immer sein wird, wird seine Gegenwart auch unseren Glauben stärken.