In den Ferien besuchten Michael und Doro ein Omakase-Restaurant. Omakase ist japanisch und heißt: „Ich überlasse es dir.“ Kunden in einem Omakase-Restaurant überlassen die Auswahl dem Koch. Es war das erste Mal, dass sie so etwas ausprobierten und sie wussten nicht, was sie erwartete. Aber das Essen, das für sie ausgewählt wurde, schmeckte.
Das Prinzip könnten wir auf unsere Haltung gegenüber Gott übertragen, wenn wir beten: „Ich überlasse es dir.“ Die Jünger sahen, wie Jesus zum Beten oft „in die Einöde“ entwich (Lukas 5,16). Deshalb baten sie ihn, ihnen auch das Beten beizubringen. Er erklärte ihnen, sie sollten für ihre täglichen Bedürfnisse bitten, um Vergebung und Hilfe Versuchungen zu widerstehen. Er empfahl ihnen auch eine Haltung der Hingabe: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6,10).
Wir können unsere Bedürfnisse vor Gott bringen, weil er hören möchte, was wir auf dem Herzen haben, und uns gern beschenkt. Aber als begrenzte Menschen wissen wir nicht immer, was das Beste ist. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, dass wir demütig sind und uns Gott unterstellen. Wir können die Antwort ihm überlassen und darauf vertrauen, dass er das für uns wählt, was gut für uns ist.