Meine Frau und ich lernten Phipps Festus Bourne 1995 in seinem Laden in Virginia kennen. Bourne war ein begnadeter Holzschnitzer, dessen Schnitzereien ihrem Original oft täuschend ähnlich sahen. „Eine Ente zu schnitzen ist ganz einfach“, sagte er. „Du siehst dir das Holzstück an, stellst dir genau vor, wie eine Ente aussieht, und meisselst dann einfach alles weg, was nicht ins Bild passt.“
Genauso macht es Gott. Er sieht dich und mich an—rohe Holzstücke—, hält sich die Frau oder den Mann vor Augen, die sich unter der Rinde, den Ästen und Zweigen verbergen und aussehen wie sein Sohn. Dann fängt er an, alles wegzuschnitzen, was diesem Bild nicht entspricht. Wir würden staunen, wenn wir sehen könnten, wie herrlich wir als fertige „Ente“ aussehen.
Aber erst einmal müssen wir akzeptieren, dass wir ein Stück Holz sind, und den Künstler schneiden, formen und schmirgeln lassen, wie er will. Das heißt, wir betrachten unsere Umstände—ob angenehm oder unangenehm—als Werkzeuge Gottes, mit denen er uns formt. Er gestaltet uns Schritt für Schritt und macht uns zu dem schönen Geschöpf, das er von Anfang an in dem groben Holzklotz gesehen hat.
Manchmal tut uns das wohl; manchmal tut es weh. Doch schlussendlich formen uns alle Werkzeuge Gottes zu „dem Bild seines Sohnes“ (Röm. 8,29).
Wünschst du dir das? Dann überlass dich den Händen des Meisters.