Die zehnjährige Lyn-Lyn war endlich adoptiert worden, aber sie hatte Angst. In dem Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen war, wurde sie schon für den kleinsten Fehler bestraft. Lyn-Lyn fragte ihre Adoptivmutter, die eine Freundin von mir war: „Mami, liebst du mich?“ Als meine Freundin dies bejahte, fragte Lyn-Lyn: „Wenn ich einen Fehler mache, hast du mich dann trotzdem lieb?“
Wenn auch unausgesprochen, stellen einige von uns vielleicht die gleiche Frage, wenn wir das Gefühl haben, Gott enttäuscht zu haben: „Wirst du mich noch lieben?“ Wir wissen, dass wir als Erdenbürger manchmal versagen und sündigen werden. Und wir fragen uns: Beeinträchtigen meine Fehler Gottes Liebe zu mir?
Johannes 3,16 versichert uns, dass Gott uns liebt. Er hat seinen Sohn Jesus gegeben, um für uns zu sterben, damit wir als Gläubige das ewige Leben erhalten. Aber was ist, wenn wir ihn enttäuschen, nachdem wir unser Vertrauen in ihn gesetzt haben? Dann müssen wir uns daran erinnern, dass „Christus für uns gestorben ist“, als wir noch Sünder waren (Römer 5,8). Wenn er uns zu unserer schlimmsten Zeit lieben kann, wie können wir dann heute an seiner Liebe zweifeln, wenn wir seine Kinder sind?
Wenn wir sündigen, korrigiert und diszipliniert uns unser Vater liebevoll. Das ist keine Ablehnung (8,1), das ist Liebe (Hebräer 12,6). Lasst uns als Gottes geliebte Kinder leben und in der gesegneten Gewissheit ruhen, dass seine Liebe zu uns unerschütterlich und ewig ist.