Als Johannes, der Lieblingsjünger von Jesus, älter wurde, wurde sein Reden immer einseitiger. Seine drei Briefe  handeln nur noch von Gottes Liebe. Eine alte Legende berichtet, wie einer von Johannes Jüngern einmal zu ihm kam und sich beschwerte: „Wieso sprichst du nie von etwas anderem?“ Worauf Johannes erwiderte: „Weil es nichts anderes gibt.“

Gottes Liebe steht zweifellos auch im Zentrum von Jesu Wirken und Reden. Im von ihm geschriebenen Evangelium überliefert Johannes die Worte: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Joh. 3,16).

Der Apostel Paulus sagt, dass Gottes Liebe auch im Zentrum unseres Lebens stehen sollte. Er erinnert uns daran, „dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“ (Röm. 8,38-39).

Gottes Liebe ist so stark, so präsent und stärkend, dass wir zuversichtlich in jeden neuen Tag gehen können im Wissen, dass alles Gute ein Geschenk aus seiner Hand ist und wir den Prüfungen in seiner Kraft begegnen können. Worauf es im ganzen Leben ankommt, ist seine Liebe.