„Sehen Sie das?“ Der Uhrmacher richtete seinen Taschenlampenstrahl auf eine kleine, feine Markierung, die in die alte Standuhr eingraviert war, an der er in unserem Haus arbeitete. „Ein anderer Mechaniker hat das vor fast einem Jahrhundert dort angebracht“, sagte er. „Es ist eine so genannte ‚Zeugenmarkierung‘, an der ich erkennen kann, wie ich den Mechanismus einstellen muss.“
Vor dem Zeitalter der technischen Merkblätter und Reparaturhandbücher dienten Markierungen dazu, dem zukünftigen Reparateur zu helfen, bewegliche Teile genau auszurichten. Sie waren mehr als nur eine zeitsparende Erinnerung; sie wurden oft als hilfreiche Zuarbeit für die nächste Person, die die Arbeit ausführt, hinterlassen.
Die Bibel ermutigt uns, unsere eigenen Zeugenmarkierungen zu hinterlassen, wenn wir für Gott am Werk sind, indem wir anderen in unserer kaputten Welt dienen. Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom: „Wir sollen uns so verhalten, dass es dem andern hilft und er dadurch im Glauben ermutigt wird“ (V. 2). Das ist das Beispiel unseres Gottes, „der diese Geduld und Ermutigung schenkt“ (V. 5). Es geht darum, ein guter Bürger der Erde und des Himmels zu sein.
Unsere Zeugenmarkierungen mögen nur kleine Dinge sein, aber sie können im Leben eines anderen Menschen einen entscheidenden Unterschied machen. Ein ermutigendes Wort, ein Geldgeschenk für jemanden in Not oder ein offenes Ohr – das sind Freundlichkeiten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Möge Gott dir helfen, heute im Leben eines Menschen ein Zeichen für ihn zu setzen!