Auf dem Schild stand: „Der Elefantenmensch“. Es beschrieb ein „Ausstellungsstück“ in viktorianischen Zirkussen und „Freak“-Shows. Schockierenderweise war dieses beliebte Ausstellungsstück jedoch ein Mensch: Joseph Merrick (1862-1890). Er litt unter schweren Missbildungen und war einem Leben im Arbeitshaus entkommen, nur um das Gekreische der entsetzten Menge zu ertragen, während er versuchte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Doch dann fand er Zuflucht und Freundschaft bei dem Chirurgen Frederick Treves. Treves wunderte sich über Merricks Sanftmut und die Art, wie er sich nie über seine Peiniger oder seinen Zustand beklagte. Die Antwort lag in Merricks tiefem Glauben. Er hatte die Kraft und die verwandelnde Gegenwart Christi, die der Apostel Paulus erfahren hat.
Paulus hungert, wird geschlagen, gesteinigt und ins Gefängnis geworfen und leidet auch unter einer schwächlichen Gesundheit. Aber er hat „gelernt, mit dem zufrieden zu sein“, was er hat. Sein Geheimnis, zufrieden zu sein (V. 12), ist seine Verbindung mit Jesus. „Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche“, sagt Paulus (V.13). Weder Paulus noch Merrick verließen sich auf die Umstände. Ihre Widerstandsfähigkeit, ihre Zuversicht und ihr Charakter kamen aus ihrer lebendigen Verbindung mit Christus durch seinen Geist und sein Wort.
Erschütternde, schmerzhafte und schwierige Umstände können uns überwältigen und unsere Gedanken und Gefühle aufzehren. Aber wir können Kraft aus Gott schöpfen, der unsere Bedürfnisse erfüllt oder uns hilft, sie zu bewältigen, durch den „großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben“ (V. 19).