Vorsätze, so scheint es, sind dazu gemacht, gebrochen zu werden. Einige Leute machen sich darüber lustig, indem sie Neujahrsvorsätze vorschlagen, die – sagen wir mal – realisierbar sind. Hier sind ein paar aus den Sozialen Medien:
Winke anderen Autofahrern an der Ampel zu.
Melde dich für einen Marathon an, laufe ihn aber nicht.
Höre auf, alles vor dir herzuschieben – und fang damit morgen an.
Verlaufe dich ohne die Hilfe von Siri.
Entfreunde dich von allen, die ihr Workout-Programm posten.
Das Konzept eines Neuanfangs kann jedoch eine ernste Angelegenheit sein. Das im Exil lebende Volk von Juda braucht dringend einen. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Beginn ihrer 70 jährigen Gefangenschaft bringt Gott ihnen durch den Propheten Hesekiel Ermutigung und verspricht: „Ich werde das Schicksal meines Volkes wenden“ (Hesekiel 39,25).
Aber das Volk muss zuerst zu den Grundlagen zurückkehren – den Anweisungen, die Gott Mose 800 Jahre zuvor gegeben hat. Dazu gehört auch das Einhalten eines Festes am Jahresanfang. Für das alte jüdische Volk beginnt das neue Jahr im frühen Frühling (V. 18). Ein Hauptzweck ihrer Feste ist es, sie an Gottes Charakter und seine Erwartungen zu erinnern. Er sagt zu ihren Führern: „Gewalt und Unterdrückung sollen ein Ende haben; ihr sollt tun, was recht und gerecht ist“ (V. 9), und er besteht auf Ehrlichkeit (V. 10).
Diese Lektionen gelten auch für uns. Unser Glaube muss sich in der Tat erweisen oder er ist wertlos (Jakobus 2,17). In diesem neuen Jahr, in dem Gott uns gibt, was wir brauchen, wollen wir unseren Glauben ausleben, indem wir zu den Grundlagen zurückkehren: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben“ und „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus 22,37-39).