Lesung: Sacharja 11,4-13
Und der Herr sagte zu mir: Wirf sie den Schmelzern hin. —Sacharja 11,13
Eine anerkannte Autorin beschreibt die Depression, mit der sie nach einem tätlichen Übergriff zu kämpfen hatte. Die emotionale Gewalt saß tiefer als der physische Schaden, denn für sie zeigte sich, „… wie unerwünscht ich war. Ich war nicht so ein Mädchen, das man kennenlernen wollte.“ Sie fühlte sich nicht liebenswert, sondern wie die Art Mensch, die man benutzte und dann wegwarf.
Gott versteht das. Er leitet das Volk Israel liebevoll, aber als er sie fragt, was er wert sei, „zahlten sie mir 30 Silberschekel“ (V. 12). Das war der Preis eines Sklaven, der den Herren zustand, wenn ihr Sklave unbeabsichtigt getötet wurde (2. Mose 21,32). Gott ist durch diesen Mindestpreis gekränkt – schaut „diese großartige Summe, die ich ihnen wert war“, sagt er sarkastisch (V. 13). Und dann fordert er Sacharja auf, das Geld wegzuwerfen.
Jesus versteht das. Er wird nicht nur von seinem Freund verraten. Er wird absichtlich verraten. Die jüdischen Führer verachten Christus, daher bieten sie Judas 30 Silberstücke – der geringste Preis, den eine Person wert ist – und er nimmt das Geld (Matthäus 26,14-15; 27,9). Judas hält von Jesus so wenig, dass er ihn zu einem Spottpreis verkauft.
Wenn Menschen Jesus geringachten, dann sei nicht überrascht, wenn sie es mit dir auch tun. Dein Wert wird nicht von anderen Menschen bestimmt. Es gilt nur, was Gott sagt. Für ihn bist du so viel wert, dass er für dich gestorben ist.
—MIKE WITTMER
Wie würdest du deinen Wert beschreiben? Wer kann dir helfen, deinen wahren Wert zu erkennen?
Ich bin dankbar, dass du, Herr, mich wertschätzt.