Auf dem Weg zum Herzen von Ostern

Auf dem Weg zum Herzen von Ostern

Kein Student eingeschrieben

Wörterbuch der Trauer

Lesung: Lukas 23,44-46

Jesus rief: „Vater, ich lege meinen Geist in deine Hände!“ —Lukas 23,46

Als Jan und Lisa ihr einziges Kind verloren, wussten sie nicht, als was sie sich selbst bezeichnen sollten. Es gibt in der englischen und auch in der deutschen Sprache kein spezielles Wort für Eltern, die ihr Kind verloren haben. Eine Frau ohne ihren Mann ist eine Witwe. Ein Mann ohne Frau ist ein Witwer. Kinder ohne Eltern sind Waisen. Doch Eltern, deren Kind gestorben ist, sind ein undefinierter Abgrund der Trauer.

Eine Fehlgeburt. Plötzlicher Kindstod. Selbstmord. Krankheit. Der Tod stiehlt ein Kind aus dieser Welt und nimmt dann noch den überlebenden Eltern ihre Identität.

Aber Gott versteht den unaussprechlichen Kummer. Sein eigener, einziger Sohn Jesus ruft zu ihm, als er am Kreuz stirbt: „Vater, ich lege meinen Geist in deine Hände!“ (V. 46). Gott ist schon vor der irdischen Geburt von Jesus Vater und er bleibt Vater, als Jesus seinen letzten Atemzug tut. Gott ist immer noch Vater, als der kalte Leib seines Sohnes ins Grab gelegt wird. Und heute ist er der Vater eines auferstandenen Sohnes, der allen Eltern die Hoffnung schenken will, dass ihr Kind wieder leben kann.

Wie nennt man einen himmlischen Vater, der seinen Sohn für die Welt opfert? Für dich und für mich? Immer noch Vater. Auch da, wo es im Wörterbuch der Trauer keine Worte gibt, die den Schmerz über den Verlust beschreiben können, ist Gott unser Vater und nennt uns seine Kinder (1. Johannes 3,1).

—ELISA MORGAN

Was bedeutet es für dich, dass Gott immer dein Vater bleibt und dich sein Kind nennt? Wie kann dieser Gedanke dich trösten?

Lieber himmlischer Vater, danke, dass du mein Vater bist und ich dein Kind sein darf.

Es bildet das Zentrum des Christseins. Trotzdem gewöhnen wir uns oft so sehr an die wundervollen Wahrheiten unseres Glaubens, dass wir das Staunen über die unglaubliche Realität des Ereignisses verlieren, das wir Ostern nennen.

Angesichts dieses Gedankens wollen wir dich zu einer Reise einladen: Auf dem Weg zum Herzen von Ostern. Wie bei allen Reisen beginnen wir am Anfang – nicht am Anfang der letzten Woche Jesu in Jerusalem, auch nicht am Anfang der Berichte der Evangelien, sondern ganz vorne auf den ersten Seiten der Bibel. Von dort aus wollen wir die Themen nachverfolgen, die wir bis hin zum leeren Grab finden und darüber hinaus in unserem Leben heute. Denn die Geschichte von Ostern ist die Geschichte der Bibel. Sie ist das Zentrum unserer Weltgeschichte. Und sie befindet sich auch genau im Herzen deiner eigenen Geschichte.

Diese vierzig speziell ausgewählten Artikel von Unser Täglich Brot werden dir helfen, darüber nachzudenken, was diese weltbewegende Geschichte für dich bedeutet. Tauche ein in die letzten Wochen von Jesu Dienst hier auf der Erde, teile das Entsetzen der Jünger, als sie Zeuge seines qualvollen Todes werden, juble mit den Frauen am Grab, als sie dem auferstandenen Christus begegnen, und entdecke die Geborgenheit, Vergebung und das neue Leben, das Jesus allen gibt, die ihr Vertrauen in ihn setzen.

Begegne selbst deinem auferstandenen Retter, während du am Fuß des Kreuzes stehst und über das leere Grab nachdenkst. Wir beten, dass die zeitlosen Wahrheiten des Lebens, Sterbens und der Auferstehung von Jesus Christus für dich auf dem gemeinsamen Weg auf neue und zutiefst persönliche Weise beleuchtet werden.

Möge er verherrlicht werden, während seine Geschichte einmal mehr erzählt wird!

—Deine Freunde von Unser Täglich Brot