Während ich dem jungen Mann zusah, wie er hektisch nach der richtigen Bibelstelle in seiner ukrainischen Bibel suchte, sank mir das Herz. Wie schwierig muss es sein, sich an eine neue Kultur und Sprache anzupassen, dachte ich. Aber dann griff Sergei nach seinem Handy und ich sah, wie die Worte des Pastors augenblicklich in ukrainischer Sprache auf seinem Display erschienen. Der Google-Übersetzer war ihm zur Hilfe gekommen. Sergei folgte der Predigt mit einem Lächeln und nickte ab und zu. Durch die wunderbare Technik hatte Gott einen Weg für sein Kind gefunden, damit es sein Wort auch weit weg von seinem Heimatland verstehen konnte.
Gott ist großartig darin, einen Weg zu bereiten, wo noch keiner ist. Als Mose und über eine Millionen weiterer Menschen zwischen dem Schilfmeer und der Ägyptischen Armee eingekesselt sind, „teilte [er] das Meer“, wie der Psalmist es ausdrückt (V. 13). Später, als die Israeliten sich in der Wildnis verirren, führt Gott sie „in Gestalt einer Wolke und nachts mit einer Feuersäule“ (V. 14). Als sie vor Durst fast umkommen, lässt er „aus dem Fels Bäche hervorbrechen“ (V. 16). In jeder scheinbar unmöglichen Situation schafft Gott einen Weg für sein Volk. Was für ein wundervoller Liebesbeweis!
Deine Umstände können dich dazu bringen, dass du dich eingekesselt und verzweifelt fühlst. Verlier nicht die Hoffnung. Erinnere dich daran, wie sehr Gott dich liebt, und sei dir sicher, dass du ihm vertrauen kannst. Er wird auch weiter „Wunder“ (V. 12) für uns heute vollbringen, weil wir sein Volk sind. Denn Gott kennt keine Sackgassen!