Der berühmte Evangelist John Wesley legte im 18. Jahrhundert über 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken zurück und predigte meist bei Wind und Wetter im Freien. Die Kraft Gottes in seinem Dienst war so groß, dass sich Tausende zu Jesus bekehrten.
Aber Wesleys frühe Jahre sind vielleicht nicht so vertraut. Angestrengt hatte er versucht, sich das Heil durch ein rechtschaffenes Leben zu verdienen. Doch am 24. Mai 1738 wurde ihm „seltsam warm ums Herz“. Zum ersten Mal verstand er das Ausmaß seiner Sündhaftigkeit und wie Gottes Gnade, und nur seine Gnade, ihn retten konnte.
Die 40.000 Predigten, die Wesley in der Folgezeit hielt, drehten sich um das Thema der Gnade Gottes. Wir waren geistlich „tot“ in unseren Übertretungen (Epheser 2,1) und verdienten den Zorn Gottes, indem wir „die Begierden unserer alten Natur“ befriedigten (V. 3). „Doch Gott ist so barmherzig und liebte uns so sehr, dass er uns, die wir durch unsere Sünden tot waren, mit Christus neues Leben schenkte“ (V. 4-5) und uns die vollkommene Gerechtigkeit Christi zugerechnet. Das ist das wunderbare Evangelium: „Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigenes Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes“ (V. 8). Nichts, was wir tun, kann das ewige Leben verdienen (V. 9).
Wesley wurde später der „beliebteste Mann Englands“ genannt. Die Menschen hörten nicht nur von Gottes Gnade, sie erlebten sie durch ihn. Auch wir können Gottes erstaunliche Liebe, Güte und unverdiente Vergebung (V. 6-7) weitergeben, durch die Art und Weise, wie wir anderen dienen und mit ihnen umgehen (V. 10).