Am 12. Juli 2022 erwarten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die ersten Bilder des neuen Weltraumteleskops James Webb aus den Tiefen des Alls. Das hochmoderne Teleskop kann weiter ins Universum blicken als je ein Mensch zuvor. Plötzlich taucht ein atemberaubendes Bild auf: eine farbenfrohe Weltraumlandschaft des Carina-Nebels, wie sie noch nie zuvor zu sehen war. Ein NASA-Astronom zitiert den bekannten Atheisten Carl Sagan: „Irgendwo wartet etwas Unglaubliches auf uns.“
Manchmal kann man Gott in die Augen schauen und ihn nicht sehen. Aber der Psalmist David blickt in den Himmel und weiß genau, was er sieht: „Deine Herrlichkeit zeigt sich am Himmel“ (V. 2). Sagan hatte Recht, als er sagte, dass „etwas Unglaubliches auf uns wartet“, aber er erkannte nicht, was David deutlich sieht: „Wenn ich den Himmel betrachte und das Werk deiner Hände sehe – den Mond und die Sterne, die du an ihren Platz gestellt hast –, wie klein und unbedeutend ist da der Mensch und doch denkst du an ihn und sorgst für ihn“ (V. 4-5).
Wenn wir Bilder aus den Tiefen des Weltraums sehen, staunen wir nicht so sehr über die Technik, sondern weil wir Zeugen des Werkes Gottes sind. Wir staunen, weil Gott uns in den Weiten der Schöpfung „Vollmacht über alles gegeben“ hat (V. 6). Tatsächlich „wartet etwas Unglaubliches“: Gott, der diejenigen, die an Jesus glauben, zu sich nehmen wird, wenn er wiederkommt. Das ist das atemberaubendste Bild von allen.