Die Lehrerin ging voran, ihre aufgeregten Schüler drängten sich lautstark hinter ihr auf dem schmalen Fußweg. Die Klasse war auf dem kurzen Weg von der Schule zum Strandpark. Ein Moment der Ablenkung auf dieser viel befahrenen Straße könnte eine Katastrophe bedeuten, dachte ich. Da bemerkte ich einen anderen Lehrer am Ende der Gruppe, der auf die Unaufmerksamen achtete und sie warnte. Mit einem Anführer, dem sie folgen konnten, und einer Nachhut, die sie unterstützte, konnten die Kinder ihren potenziell gefährlichen Ausflug ohne Schaden beenden.

Nach 70 Jahren Gefangenschaft in Babylon ist der letzte Rest des Volkes Gottes dabei, die lange Reise zurück nach Jerusalem anzutreten. Bald werden sie die frohe Botschaft ihrer Rettung erhalten, gekrönt von einer noch besseren Nachricht: „Dein Gott ist König!“ (V. 7). Ihr Retter hat sie nicht vergessen. Er hält sein Versprechen, für sein Volk zu kommen, und er wird es öffentlich tun, „vor den Augen aller Völker“ (V. 10).

Aber einige brauchen noch Ermutigung, um aufzubrechen (V. 11), und Vertrauen, um die schwierige Reise anzutreten. Jesajas Worte sind mehr als nur eine Antwort auf alle lauernden Ängste: „Denn der Herr wird vor euch hergehen. Der Gott Israels wird euren Rücken decken“ (V. 12).

Welch eine Verheißung für sie und für uns! Vorne, hinten und bei jedem Schritt dazwischen führt Gott uns sicher durch die schwierigen Passagen (vgl. Jesaja 43,2) zu dem Ziel, das er sich vorgenommen hat. Darauf können wir vertrauen.