Im Alter von 19 Jahren reiste ich nach Simbabwe und verbrachte eine unvergessliche Nacht zeltend unter dem Sternenhimmel mitten im afrikanischen Busch. Ich hatte erwartet, ein paar mehr Sternbilder zu sehen als in europäischen Städten, aber nichts hätte mich auf die Wirkung dieses Nachthimmels vorbereiten können. Es war, als wäre der Himmel zu einem dunklen Sieb geworden, durch dessen Löcher das Licht strömte.
Ich denke oft an diese Szene, wenn ich lese, wie Gott Abram auffordert, die Sterne zu zählen. Trotz seines großen Segens ist Abram verzweifelt, weil er kein Erbe hat. Alles, was er von Gott will, ist die Zusicherung, dass er wenigstens ein Kind haben wird, das seine Linie fortsetzt (V. 2-3). Gott bestätigt ihm, dass er tatsächlich einen Sohn und Erben haben wird (V. 4). Aber dann sagt Gott etwas noch Bemerkenswerteres: Abrams Nachkommen werden so zahlreich sein wie die unzähligen Sterne (V. 5).
Abram bittet Gott um eine Kerze der Hoffnung. Und Gott antwortet ihm mit Millionen leuchtender Lichter. Wenn wir beten, denken wir oft, dass unsere Bitten zu viel für Gott sind. Dieser Abschnitt stellt diese Einstellung in Frage: Was ist, wenn unsere Hoffnungen nicht zu groß, sondern zu klein sind? Gottes Güte ist reichlich und sein Segen vielfältig. Möge diese Erkenntnis uns ermutigen, wenn wir heute vor Gottes Gnadenthron treten.