„Verdammt und jenseits jeder Hoffnung.“ Mit diesen Worten beschrieb sich der Hymnenschreiber William Cowper im 18. Jahrhundert selbst, bevor er Jesus kennenlernte. Nach drei fehlgeschlagenen Selbstmordversuchen und einem längeren Aufenthalt in einer Anstalt hatte er sich noch nie so verloren gefühlt.
Eines Tages fand er eine Bibel. Er setzte sich und las von Jesu Liebe und Barmherzigkeit gegenüber verzweifelten Menschen wie ihm. „Ich sah so viel Wohlwollen, Gnade, Güte und Sympathie mit armseligen Menschen in der Art, wie unser Retter mit anderen umging, dass mich aufgrund dieser Offenbarung beinahe die Tränen ergriffen, und kam nicht auf den Gedanken, dass es genau diese Gnade war, die Jesus im Begriff war, mir entgegenzustrecken.“
Während Cowper mit Jesus auf dieser Bank saß, entdeckte er mehr und mehr dieselbe Liebe, die auch die „Steuereintreiber und andere Menschen, die als Sünder galten“ erfahren hatten, als sie mit ihm aßen und tranken (Markus 2,15). Es sind die Ausgestoßenen, die Ungeliebten, die Verzweifelten – die „Armseligen“, wie Cowper selbst es ausdrückte. „Ich bin gekommen, um Sünder zu rufen, nicht Menschen, die sich schon für gut genug halten“, sagt Jesus, als er den Pharisäern erklärt, warum er sich gerade mit diesen Menschen umgibt (V. 17). Er kommt als „Arzt“ für die, die wissen, dass sie „krank“ sind.
Wenn es dir so erscheint, als säßest du heute am „Tisch der Sünder“, elend und hoffnungslos, dann sei versichert, dass es genau der Tisch ist, an dem Jesus seinen Sitzplatz wählt. Genau zu denen, die wissen, dass sie verloren sind, sagt Jesus: „Folge mir nach“ (V. 14).