Hast du schon mal eine Geschichte erzählt und bist dann an einem Detail wie einem Namen oder einem Datum hängen geblieben, an das du dich nicht erinnern konntest? Neuere Studien zeigen, dass nicht unsere Erinnerungen das Problem sind, sondern unsere Fähigkeit, diese Erinnerungen abzurufen. Ohne regelmäßiges Üben wird der Zugriff auf unsere Erinnerungen immer schwieriger.
Eine Möglichkeit, diese Fähigkeit zu verbessern, sind regelmäßige Aktionen oder Erlebnisse, bei denen eine bestimmte Erinnerung abgerufen wird. Unser Schöpfergott weiß das, deshalb weist er das Volk Israel an, einen Tag in der Woche für Anbetung und Ruhe zu reservieren. Neben der körperlichen Erholung, die eine solche Pause mit sich bringt, hilft sie bei der Erinnerung daran, dass Gott „den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin und darauf ist, erschaffen“ hat (V. 11).
In der Hektik unseres Lebens verlieren wir manchmal die Erinnerung an das, was Gott für uns und für andere getan hat. Wir vergessen, wer über unser Leben wacht und wer uns seine Gegenwart verspricht, wenn wir uns überwältigt und allein fühlen. Eine Unterbrechung unserer Routine bietet die Gelegenheit für die nötige „Rückholübung“ – eine bewusste Entscheidung, innezuhalten und uns an unseren Gott zu erinnern und „all das Gute“ nicht zu vergessen, das er für uns tut (Psalm 103,2).