Psalm 118,17
Im August 2016 wurde ich an einer Blinddarmentzündung operiert. Zwei Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus rief mich der Arzt an und erklärte mir, ich müsse ein weiteres Mal operiert werden, da man Tumorzellen gefunden hatte. Diese große Operation überstand ich gut. Es sollte eine Chemotherapie folgen. Ich war unschlüssig, ob ich die Behandlung annehmen sollte, kam dann zu dem Schluss, dass ich nur erfahren würde, was Gottes Plan für mich ist, wenn ich es versuche. Nach der ersten Infusion ging es mir derart schlecht, ich erreichte beinahe einen komatösen Zustand. Ich fragte Gott "Herr, was möchtest du für mein Leben? Was ist dein Plan? Wenn ich das durchstehen muss, dann musst du mir helfen." Ich hörte Seine Worte, und dieser Augenblick ist mir bis heute präsent: Vertraust du diesem Gift mehr als mir? Nein, das wollte ich nicht. Ich nahm ein Buch zur Hand, und der erste Satz lautete: Lies Psalm 118 Vers 17. "Ich werde nicht sterben. Ich werde leben und von den Wundern des HERRN erzählen". Das war meine Antwort! Eine halbe Stunde später stieg ich ins Auto und als ich den Motor startete, spielte der CD-Player die Liedzeile von Kristen diMarco "I will not die. I will live....."
Gott steht zu seinen Verheißungen. Es geht mir gut. Sehr gut! Lernen wir immer mehr, Ihm ganz zu vertrauen.
Ver-Rückt
Die Abschlußfahrt der 10.Klasse nach München lag hinter mir. Eine Zeit mit viel Bier und Vergnügen. Endlich war ich wer in der Klassengemeinschaft. Mich trank so schnell keiner unter den Tisch. Dieses Leben machte mir Spaß, gab mit Selbstbewusstsein. Meine gerade begonnenen Kontakte zu einer christlichen Jugendgruppe brach ich ab. Ziellos suchte ich Kneipen auf, die mich als Jugendlichen reinließen. So stand ich eines Abends an der Bushaltestelle und wollte in die Stadt. Schon leicht angetrunken merkte ich nicht, dass dies kein Linienbus war. Erst als der Bus vor einem riesigen Zelt hielt, und die Menschen in dieses Zelt strömten, aus dem Chormusik dröhnte, ahnte ich, dass mich jemand verfolgt und behutsam eingesammelt hatte: Es war ein Evangelisationszelt von Janz Team. Lieder und die Botschaft brachen meine Widerspenstigkeit, ließen mich Gott begegnen. Wie magnetisiert fuhr ich auch die folgenden Abende (heimlich, meine Eltern sollten ja nichts davon erfahren) zu den Veranstaltungen und übergab mein Leben am vierten Abend Jesus. Nun, fast 40 spannende, Glück- und krisendurchwobene Jahre später, kann ich sagen: was haben wir doch für einen humorvollen, hinterhergehenden, barmherzigen Vater im Himmel! Ich durfte seitdem in Jungschar, Jugend- und Familienarbeit, in Alphakursen, Hauskreisen, manchmal als Koch, Referent und Prediger, seine Liebe weitergeben. Was für ein Vorrecht, mit IHM unterwegs zu sein. Morgen werde ich 55. - und ich habe große Lust auf die nächsten 50 Jahre, denn ich weiß: er lässt mich nicht los, legt mir eine Spur mit Überraschungen, der ich, neugierig wie ein Kind, folgen will!
Ein ermutigendes Wort
In der Nacht vom 28. Februar 2015 zum 01. März hatte ich überaus starke Schmerzen im oberen Brustbereich und musste in die Notaufnahme des Krankenhauses. Dort wurde nach zwei Untersuchungen ein Herzinfarkt diagnostiziert. Im Laufe des späten Vormittages am 01. März wurde an einem verschlossenen Herzkranzgefäß ein Stent gesetzt und so die Engstelle geweitet.
Vor der OP haben sich bei mir…