Damals, im Jahr 1779, interessierte sich Charles Simeon für Pferde, Spiele und Mode. Doch ein bevorstehender Abendmahlsgottesdienst an seiner Universität brachte ihn dazu, über Gottes Wort nachzudenken.

Er entdeckte im Alten Testament, dass das Volk Gottes seine Hände auf die Köpfe von Opfertieren gelegt hatte, um die Schuld seiner Sünde zu übertragen (siehe 3. Mose 4,15; 16,21). Der Heilige Geist zeigte ihm den Zusammenhang zwischen dieser Handlung und dem Opfer Christi. „Kann ich meine ganze Schuld auf einen anderen übertragen?“, fragte er sich. „Hat Gott ein Opfer für mich vorgesehen, damit ich meine Sünden auf sein Haupt legen kann?“ An diesem Tag legte er seine Sünden „auf das heilige Haupt von Jesus“.

Der Schreiber des Hebräerbriefs möchte, dass auch wir diese Verbindung herstellen. Das Opfersystem war „nur ein Schatten“ der Erlösung, die Christus bringen würde (Hebräer 10,1). In Hebräer 10,4 heißt es: „Denn das Blut von Stieren und Böcken kann keine Sünden fortnehmen“. Aber Jesus wurde in einem Körper geboren, der bereit war, die Last unserer Sünde und Schuld zu tragen (V. 5-7). „Und Gott will, dass wir durch das Opfer des Leibes von Jesus Christus ein für alle Mal geheiligt werden“ (V. 10).

Wirkliche Freiheit von der Sünde findet sich darin, dass jeder schlechter Gedanke, jedes Wort und jede Tat auf das gebeugte Haupt des am Kreuz hängenden Jesus gelegt wird. Er hat getan, was kein Opferlamm oder Mensch tun kann: Er hat „ein Sündopfer dargebracht, das für alle Zeit wirksam ist“ (V. 12).