Joy machte sich Sorgen um ihre Verwandte Sandy, die seit Jahren mit Alkoholismus und psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Als sie zu Sandys Wohnung ging, waren die Türen verschlossen und die Wohnung schien leer zu sein. Während sie und andere die Suche nach Sandy planten, betete Joy: „Gott, hilf mir zu sehen, was ich nicht sehe.“ Als sie gingen, sah sich Joy noch einmal um und bemerkte die kleinste Bewegung eines Vorhangs. In diesem Moment wusste sie, dass Sandy noch lebte. Obwohl es noch ein paar Tage dauerte, bis Sandy gefunden wurde, freute sich Joy über die verfrühte Gebetserhörung.

Der Prophet Elisa weiß, welche Kraft es birgt, Gott zu bitten, seine Wirklichkeit zu offenbaren. Als die syrische Armee ihre Stadt umzingelt, zittert Elisas Diener vor Angst. Nicht aber der Mann Gottes, denn mit Gottes Hilfe sieht er das Unsichtbare. Elisa betet, dass auch sein Knecht sehen könne, und „da öffnete der Herrn dem Diener die Augen, und als er aufblickte, sah er, dass das Bergland um Elisa herum voll feuriger Pferde und Streitwagen war“ (V. 17).

Gott lüftet für Elisa und seinen Knecht den Schleier zwischen der geistlichen und der physischen Welt. Joy glaubte, dass Gott ihr geholfen hat, das winzige Flimmern des Vorhangs zu sehen und ihr dadurch Hoffnung gegeben hat. Auch wir können Gott bitten, uns die geistliche Vision zu schenken, um zu verstehen, was um uns herum geschieht, sei es bei unseren Nächsten oder in unseren Gemeinden. Und auch wir können Botschafterinnen und Botschafter seiner Liebe, Wahrheit und Barmherzigkeit sein.