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Artikel von Amy Boucher Pye

Die Rechnung ist bezahlt

„Was ist dir zugestoßen?“, fragte Zeal, ein nigerianischer Geschäftsmann, als er sich über ein Krankenhausbett in Lagos beugte. „Jemand hat auf mich geschossen“, sagte der junge Mann, dessen Bein bandagiert war. Auch wenn es dem Verletzten gut genug ging, dass er nach Hause gehen konnte, durfte er das Krankenhaus nicht verlassen, bis die Rechnung beglichen worden war. Das ist die übliche Handlungsweise von Regierungskrankenhäusern in dieser Region. Nachdem er sich mit einem Sozialarbeiter beraten hatte, bezahlte Zeal anonym die Rechnung aus einem gemeinnützigen Fond, den er errichtet hatte, um seinen christlichen Glauben zu zeigen. Im Gegenzug hoffte er, dass diejenigen, die ein Geschenk von ihm erhielten, es eines Tages anderen zurückgeben.

Alte Versprechen

1978 entdeckten Dr. Gabriel Barkay und sein Team auf einer Begräbnisstätte außerhalb der Altstadt von Jerusalem zwei silberne Rollen. Über fünfundzwanzig Jahre später, im Jahr 2004, bestätigten Forscher, dass es sich bei den Schriftrollen um die ältesten existierenden biblischen Texte handelt. Sie wurden um 600 v.Chr. vergraben. Was mich besonders fasziniert, ist der Inhalt der Rollen—es ist der priesterliche Segen, der über Gottes Volk ausgesprochen werden sollte: „Der Herr segne dich und beschütze dich. Der Herr wende sich dir freundlich zu und sei dir gnädig“ (V. 24-25).

Gnade demonstrieren

„In Momenten, in denen eine Tragödie passiert oder gar Verletzungen, gibt es die Möglichkeit, Gnade oder Rache zu üben“, bemerkte der kürzlich Hinterbliebene. „Ich habe beschlossen, Gnade zu demonstrieren.“ Pastor Erik Fitzgeralds Frau war bei einem Autounfall durch einen erschöpften Feuerwehrmann ums Leben gekommen, der während der Heimfahrt eingeschlafen war, und die Staatsanwaltschaft wollte von ihm wissen, ob er die Höchststrafe anstreben wolle. Der Pastor entschied sich dafür, die Vergebung zu üben, über die er oft predigte. Zur Überraschung von ihm und dem Feuerwehrmann wurden die Männer schließlich Freunde.

Geschenke von oben

Eine alte Geschichte erzählt, wie ein Mann namens Nikolaus (geb. 270 n. Chr.) von einem Vater hörte, der so arm war, dass er seine drei Töchter nicht ernähren und schon gar nicht für ihre zukünftigen Eheschließungen sorgen konnte. Er wollte dem Vater helfen, dies aber geheim halten. So warf Nikolaus einen Beutel voller Gold durch ein offenes Fenster, der in einer Socke oder einem Schuh landete, der auf dem Ofen trocknete. Dieser Mann ist heute bekannt als Sankt Nikolaus.

Schutz vor dem Sturm

In England wird die Geschichte eines jungen Geistlichen erzählt, der im Jahr 1763 an einer Klippenstraße in Somerset, England, entlangreiste. Um sich vor Blitzen und Starkregen zu schützen, versteckte er sich in einer Höhle. Als er über Cheddar Gorge hinausblickte, die größte Felsschlucht im Vereinigten Königreich, bedachte er das Geschenk des Schutzes und des Friedens in Gott. Während er dort wartete, begann er ein Hymnus zu schreiben, „Rock of Ages“ (Fels des Heils), mit den bemerkenswerten Eröffnungsworten: „Fels des Heils, geöffnet mir, birg mich, ew‘ger Hort, in Dir!“

„Nur das Büro“?

Ich schaue über die grüne, hüglige Landschaft Lancashire im Norden Englands und sehe die Steinzäune, die als Umrandung für die Schafe dienen, die überall zu sehen sind. Wattewolken ziehen am klaren Himmel entlang und ich atme tief diesen Ausblick ein. Als ich der Frau, die im Freizeithaus arbeitet, das ich besuche, wie schön diese Szene ist, sagte sie: „Wissen Sie, ich habe das nie bemerkt, bis unsere Gäste anfingen, es zu erwähnen. Wir leben hier schon seit Jahren. Damals waren wir Bauern, das hier war nur das Büro!“

Im Weinstock

Im Frühling nach einem besonders harten Winter, in dem Emma einem Familienmitglied durch eine lange Krankheit half, fand sie immer wieder Ermutigung, wenn sie an einem Kirschbaum in der Nähe ihrer Heimat Cambridge, England, vorüberging. Am oberen Rand der pinken Blüten wuchsen weiße Blüten. Ein kluger Gärtner hatte in den Baum einen Ast mit weißen Blumen gepfropft. Wann immer Emma an diesem ungewöhnlichen Baum vorüberging, dachte sie an Jesu Worte, dass er der Weinstock ist und seine Nachfolger die Reben (Johannes 15,1-8).

Veränderungen

Stephen ist in einer rauen Gegend in Ostlondon aufgewachsen und wurde schon im Alter von zehn Jahren kriminell. Er sagt: „Wenn alle Drogen verkaufen und stehlen und betrügen, dann machst du mit. Du kennst ja nichts anderes.“ Doch als er zwanzig war, hatte er einen Traum, der ihn veränderte. „Ich hörte, wie Gott sagt: Stephen, du kommst wegen Mord ins Gefängnis.“ Der Traum wurde ihm zur Warnung, und er wandte sich an Gott und nahm Jesus als seinen Retter an—und der Heilige Geist veränderte sein Leben.

Eifrig für Gott

Diejenigen, die in dem englischen Dorf gemeinsam mit William Carey (1761-1834) aufwuchsen, dachten wahrscheinlich, dass er es nicht weit bringen würde. Aber heute kennen wir ihn als den Vater der modernen Mission. Seine Eltern waren Weber und er wurde ein wenig erfolgreicher Lehrer und Schuster, während er sich selbst Griechisch, Hebräisch und Latein beibrachte. Nach vielen Jahren erfüllte er sich seinen Traum, Missionar in Indien zu werden. Aber er hatte mit vielen Lasten zu kämpfen, einschließlich dem Tod seines Kindes, den psychischen gesundheitlichen Problemen seiner Frau und jahrelange Zurückweisung derer, denen er diente.

Wie man Frieden findet

„Was hältst du vom Frieden?“, fragte mein Freund beim gemeinsamen Mittagessen. „Friede?“, fragte ich verwirrt. „Ich weiß nicht. Warum fragst du?“ Er antwortete: „Als du während des Gottesdienstes mit deinem Fuß wipptest, fragte ich mich, ob dich irgendetwas beschäftigt. Hast du mal an den Frieden gedacht, den Gott denen schenkt, die ihn lieben?“

Das Seil entknoten

Die Mission einer christlichen Organisation ist es, die heilende Natur der Vergebung voranzutreiben. Eine ihrer Aktivitäten beinhaltet einen Sketch, in dem eine Person, der Unrecht getan wurde, Rücken an Rücken mit dem Verursacher mit einem Seil gefesselt wird. Nur derjenige, dem das Unrecht widerfahren ist, kann dieses Seil entknoten. Egal, was die Person tut, sie hat jemanden auf ihrem Rücken. Ohne Vergebung, also ohne das Seil zu entknoten, kann sie nicht entkommen.

„Gott hat mir das Leben gerettet“

Aaron war 15, als er anfing zu Satan zu beten. „Ich hatte das Gefühl, wir wären Partner.“ Aaron begann zu lügen, zu stehlen und Familie und Freunde zu manipulieren. Er fing auch an, Albträume zu bekommen. „Eines Morgens wachte ich auf und sah den Teufel am Fußende des Bettes stehen. Er sagte mir, ich würde mein Examen machen und dann sterben.“ Doch als das Examen durch war, war Aaron immer noch am Leben. „Da wurde mir klar, dass er ein Lügner ist.“

Durch das Tal

Hae Woo (Name geändert) war Gefangene in einem nordkoreanischen Arbeitslager, weil sie die Grenze nach China überquert hatte. Die Tage und Nächte waren voller Qualen, sagte sie, mit brutalen Wächtern, erschöpfender Arbeit und wenig Schlaf auf einem eiskalten Boden mit Ratten und Läusen. Aber Gott half ihr täglich und zeigte ihr sogar, mit welchen Gefangenen sie sich anfreunden sollte, um ihren Glauben mit ihnen zu teilen.

Hinter Wolken verdeckt

Im November 2016 erschien ein seltener Supermond — der Mond in seiner Umlaufbahn erreichte den Punkt, an dem er der Erde in mehr als 60 Jahren am nächsten kam. Er erschien daher größer und heller als zu anderen Zeiten. Aber für mich war an diesem Tag der Himmel bewölkt und grau. Auch wenn ich Fotos des Wunders von Freunden an anderen Orten sah, starrte ich nach oben und musste darauf vertrauen, dass der Supermond hinter den Wolken schlummerte.

Fremde willkommen heißen

Als meine Freunde in Moldawien lebten, einem der ärmsten Länder Europas, waren sie von dem warmen Willkommen überwältigt, das sie dort empfingen, besonders von anderen Christen. Einmal brachten sie Kleidung und Verpflegung zu einem Ehepaar der Gemeinde, das sehr arm war, aber etliche Kinder pflegte. Das Paar behandelte meine Freunde wie Ehrengäste, boten ihnen süßen Tee und, trotz ihrer Proteste, etwas zu essen an. Als meine Freunde sie mit Wassermelonen und anderen Früchten und Gemüsearten verließen, waren sie über die empfangene Gastfreundschaft erstaunt.