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Artikel von Arthur Jackson

Sprich!

Emma rief ihrem Mitarbeiter im Restaurant zu: „Da ist der Mann! Da ist der Mann!“ Sie bezog sich auf Martin, der ihr unter anderen Umständen zum ersten Mal begegnete. Während er sich um den Rasen seiner Kirche kümmerte, veranlasste ihn der Heilige Geist, ein Gespräch mit einer Frau zu beginnen, die eine Prostituierte zu sein schien. Ihre Antwort, als er sie in die Kirche einlud, war: „Weißt du, was ich tue? Sie würden mich dort nicht haben wollen.“ Als Martin ihr von der Liebe Jesu erzählte und ihr seine Macht zusicherte, ihr Leben zu verändern, liefen Tränen über ihr Gesicht. Jetzt, einige Wochen später, arbeitete Emma in einer neuen Umgebung, ein lebendiger Beweis für die Kraft Jesu, Leben zu verändern.

Vertrauen

Dreihundert Kinder saßen frisch gewaschen am Frühstückstisch und das Dankgebet wurde gesprochen. Aber da war nichts zu essen! Für den Missionar und Waisenhausleiter Georg Müller (1805-1898) keine ungewöhnliche Situation. Hier bot sich wieder einmal Gelegenheit zu erleben, wie Gott versorgt. Ein paar Minuten nach Müllers Gebet stand ein Bäcker vor der Tür. Er hatte in der Nacht nicht schlafen können und irgendwie gespürt, dass die Waisenkinder Brot brauchten, und brachte drei Bleche voll. Kurz darauf erschien der Milchmann. Sein Wagen war direkt vor dem Waisenhaus zusammengebrochen, damit die Milch nicht schlecht wurde, bot er sie Müller an.

Sanfte Korrektur

Das frühlingshafte Wetter war wohltuend und meine Reisebegleitung in Gestalt meiner Frau auch. Doch die schönen Gefühle hätten schnell in einer Katastrophe enden können, hätte ich das rotweiße Warnschild nicht gesehen, das mir sagte, ich würde in die falsche Richtung fahren. Weil ich nicht weit genug eingeschlagen hatte, sah ich mich plötzlich diesem „Einfahrt verboten“-Schild gegenüber. Ich korrigierte blitzschnell den Fehler, aber beim Gedanken, was meiner Frau, mir selbst oder anderen hätte passieren können, wenn ich das Schild ignoriert hätte, lief es mir kalt den Rücken hinunter.

Seine Narben

Nach meinem Gespräch mit Jannik kam mir in den Sinn, warum sein bevorzugter Gruß ein Fauststoß und kein Handschlag war. Ein Handschlag hätte die Narben an seinem Handgelenk freigelegt - das Ergebnis seiner Versuche, sich selbst zu verletzen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass wir unsere äußeren oder inneren Wunden verstecken, die uns durch andere oder auch uns selbst zugefügt wurden.

Schuldentilger

Sprachlos ist nur ein Wort, das die Reaktion der Menschenmenge bei der Universitätsabschlussfeier beschreibt. Der Sprecher hatte soeben verkündet, dass er und seine Familie Millionen Euro spenden würden, um die Studentenschulden des gesamten Abgangsjahrganges zu bezahlen. Ein Student, mit knapp 90.000 Euro an Studentenschulden, war einer von den überwältigten Abgängern, die ihre Freude mit Tränen und Rufen bekundeten.

Gemeinsam gewinnen wir

Mitten in der Nacht erhielt Pastor Samuel Baggaga einen Anruf, in dem er gebeten wurde, zum Haus eines Gemeindemitglieds zu kommen. Als er ankam, stand das Haus in Flammen. Der Vater, obwohl er selbst Brandwunden hatte, war ins Haus zurückgekehrt, um eines seiner Kinder zu holen und kam mit seiner bewusstlosen Tochter heraus. Das Krankenhaus in diesem ländlichen Teil Ugandas lag 10 Kilometer entfernt. Da keine Transportmöglichkeit vorhanden war, rannten der Pastor und der Vater mit dem Kind zum Krankenhaus. Wurde einer von ihnen vom Tragen müde, übernahm der andere das verletzte Kind. Gemeinsam schafften sie den Weg. Der Vater und seine Tochter wurden behandelt und wieder ganz hergestellt.

Von den Kindern lernen

Mit einem Freund fuhr ich in einen Slum in Kenia. Die Armut, die wir sahen, war zutiefst deprimierend. Doch dann wurden in derselben Umgebung ganz andere Gefühle in uns wachgerufen. Kinder kamen herbeigerannt und riefen: „Mchungaji, Mchungaji“ (Swahili für „Pastor“). Ihre Freude war übergroß, weil sie ihren Pastor in unserem Auto entdeckt hatten. Sie hießen den Mann willkommen, der sich um sie kümmerte und dem sie, wie sie wussten, am Herzen lagen.

Wirklich frei

Der Film Amistad erzählt die Geschichte von westafrikanischen Sklaven im Jahr 1839, die das Boot übernahmen, das sie transportierte, und den Kapitän und einen Teil der Besatzung töteten. Schließlich wurden sie wieder gefangengenommen, eingesperrt und vor Gericht gestellt. Eine unvergessliche Gerichtsszene zeigt Cinqué, den Anführer der Sklaven, der leidenschaftlich für die Freiheit plädiert. Drei einfache Worte - mit zunehmender Wucht von einem gefesselten Mann mit gebrochenem Englisch wiederholt - brachten den Gerichtssaal schließlich zum Schweigen: „Gib uns frei!“ Der Gerechtigkeit wurde gedient und die Männer wurden befreit.

Fähig sein zu helfen

Joes achtwöchige Pause von seiner Arbeit als Krisenhelfer in einer innerstädtischen Kirche war keine Ferien. Er sagte, es war, „wieder unter Obdachlosen zu leben, einer von ihnen zu werden, sich daran zu erinnern, wie sich die hungrigen, müden und vergessenen Menschen fühlen“. Joes erster Aufenthalt auf der Straße war neun Jahre zuvor gewesen, als er aus einer anderen Stadt kam und keine Arbeit oder Unterkunft hatte. Dreizehn Tage lebte er mit wenig Essen oder Schlaf auf der Straße. So hatte Gott ihn jahrzehntelang auf den Dienst mit bedürftigen Menschen vorbereitet.

Besser als das Leben

Auch wenn Maria Jesus liebhatte, war das Leben schwer. Zwei Söhne starben vor ihr, wie auch zwei ihrer Enkel, die beide Opfer von Schießereien wurden. Maria selbst erlitt einen heftigen Schlaganfall, der sie einseitig gelähmt zurückließ. Aber sobald es ihr möglich war, machte sie sich wieder auf den Weg zum Gottesdienst. Dort war es nicht ungewöhnlich, dass sie in gebrochenem Deutsch den Herrn lobte: „Meine Seele liebt Jesus. Sein Name sei gepriesen!“

Von Jesus befreit

„Ich habe so lange bei meiner Mutter gewohnt, bis sie ausgezogen ist!“ Das sagt Tomi, dessen Leben, bevor er zu Jesus fand und nüchtern wurde, nicht sehr schön war. Er gibt heute offen zu, dass er gestohlen hat, um Drogen zu kaufen—auch von Angehörigen. Dieses Leben liegt jetzt hinter ihm und er hält sich das vor Augen, indem er die Jahre, Monate und Jahre notiert, die er clean ist. Ich treffe mich regelmäßig mit Tomi, um die Bibel zu lesen. Er ist ein veränderter Mann.

Geteiltes Leid

Innerhalb von nur zwei Monaten wurden 1994 in Ruanda eine Million Tutsis von ihren eigenen Landsleuten, Angehörigen des Hutu-Stammes, ermordet. Bischof Geoffrey Rwubusisi fragte seine Frau, ob sie sich um andere Frauen kümmern könnte, deren Angehörige ums Leben gekommen waren. „Ich möchte nur noch weinen“, erwiderte sie. Auch sie hatte einen Teil ihrer Familie verloren. Der Bischof reagierte, wie es nur ein wirklich weiser Leiter und liebender Ehemann tun kann. „Mary“, sagte er, „sammle die Frauen um dich und weine mit ihnen.“ Gerade das Leid seiner Frau machte sie fähig, andere in ihrem Leid zu begleiten.

Am Ende steht die Gnade

Die meisterhafte Skulptur des Künstlers Doug Merkey Ruthless Trust (schonungsloses Vertrauen), zeigt eine Bronzefigur, die sich verzweifelt an ein Kreuz aus Walnussholz klammert. Er schreibt: „Es ist ein sehr einfacher Ausdruck unserer ständigen und angemessenen Haltung im Leben—absolute, uneingeschränkte Intimität mit und Abhängigkeit von Christus und dem Evangelium.“

Fruchtbar bis zum Ende

Lenore war zwar schon vierundneunzig Jahre, aber ihr Verstand war immer noch klar. Sie hatte ein strahlendes Lächeln und ihre Liebe zu Jesus war ansteckend. Nicht selten fand man sie in der Gemeinde bei den Jungen. Ihre Präsenz und ihr Interesse waren eine Quelle der Freude und Ermutigung. Lenore war so lebendig, dass ihr Tod für uns alle überraschend kam. Wie ein Läufer war sie über die Ziellinie gesprintet. Ihre Energie und ihr Eifer waren so groß, dass sie noch ein paar Tage vor ihrem Tod einen Kurs abgeschlossen hatte, in dem es darum ging, die Botschaft von Jesus zu den Menschen zu bringen.

Anhaltendes Gebet

„Gebete sterben nicht.“ Der Ausspruch stammt von E. M. Bounds (1835-1913), dessen Bücher über das Gebet zu Klassikern wurden und schon Generationen geholfen haben. Er schreibt weiter über die Macht und anhaltende Wirkung unserer Gebete: „Die Lippen, die sie sagten, haben sich womöglich im Tod geschlossen, das Herz, das sie empfand, mag nicht mehr schlagen, aber die Gebete leben weiter vor Gott und Gott hat sie auf dem Herzen und Gebete überleben jene, die sie gesprochen haben. Sie überleben eine Generation, ein Jahrhundert, eine ganze Welt.“