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Artikel von Arthur Jackson

Fruchtbar bis zum Ende

Lenore war zwar schon vierundneunzig Jahre, aber ihr Verstand war immer noch klar. Sie hatte ein strahlendes Lächeln und ihre Liebe zu Jesus war ansteckend. Nicht selten fand man sie in der Gemeinde bei den Jungen. Ihre Präsenz und ihr Interesse waren eine Quelle der Freude und Ermutigung. Lenore war so lebendig, dass ihr Tod für uns alle überraschend kam. Wie ein Läufer war sie über die Ziellinie gesprintet. Ihre Energie und ihr Eifer waren so groß, dass sie noch ein paar Tage vor ihrem Tod einen Kurs abgeschlossen hatte, in dem es darum ging, die Botschaft von Jesus zu den Menschen zu bringen.

Anhaltendes Gebet

„Gebete sterben nicht.“ Der Ausspruch stammt von E. M. Bounds (1835-1913), dessen Bücher über das Gebet zu Klassikern wurden und schon Generationen geholfen haben. Er schreibt weiter über die Macht und anhaltende Wirkung unserer Gebete: „Die Lippen, die sie sagten, haben sich womöglich im Tod geschlossen, das Herz, das sie empfand, mag nicht mehr schlagen, aber die Gebete leben weiter vor Gott und Gott hat sie auf dem Herzen und Gebete überleben jene, die sie gesprochen haben. Sie überleben eine Generation, ein Jahrhundert, eine ganze Welt.“

Tue, was geschrieben steht

Richard sollte bei der Hochzeit seines Bruders einer der Platzanweiser sein, aber er erschien nicht. Verständlicherweise waren die Familienangehörigen enttäuscht, einschließlich seiner Schwester Claudia, die bei diesem Anlass die Schriftlesung übernahm. Fehlerlos las sie den bekannten über Liebe aus 1. Korinther 13. Als sie nach der Hochzeit von ihrem Vater gebeten wurde, Richard ein Geburtstagsgeschenk zu bringen, zögerte sie. Sie fand es schwerer, die Worte über Liebe auszuleben als sie zu lesen. Ehe der Abend vorbei war, hatte sie aber ihre Meinung geändert und gab zu: „Ich kann nicht dastehen und aus der Bibel über Liebe lesen, sie aber nicht ausüben.“

Ein Schild um mich

Unsere Gemeinde erlebte einen schmerzhaften Verlust, als unser begabter Lobpreisleiter Paul im Alter von 31 Jahren bei einem Bootsunglück starb. Paul und seine Frau kannten Schmerz. Sie hatten etliche Kinder beerdigen müssen, die durch eine Fehlgeburt starben. Nun würde neben den kleinen Gräbern der Kinder ein weiteres Grab sein. Die niederschmetternde Krise dieser Familie traf diejenigen, die sie liebten, wie ein Schlag.

Eine große Sache!

Am 9. November 1989 hörte die Welt voll Staunen vom Fall der Mauer in Berlin. Nach achtundzwanzig Jahren war die Mauer Geschichte und die geteilte Stadt wieder vereint. Auch wenn das Zentrum der Freude in Deutschland lag, feierte der Rest der Welt begeistert mit. Etwas Großes war geschehen!

„Aber“

Nach dem schweren Hurrikan Harvey im Jahr 2017 reiste ich mit einer Gruppe nach Houston, um den Menschen dort zu helfen. Wir wollten den Betroffenen vor allem Mut machen. Als wir mit ihnen in den zerstörten Kirchen und Häusern standen, wurde aber auch unser eigener Glaube gestärkt und herausgefordert.

Bereit für die Wiederherstellung

Als ich mit der Armee in Deutschland stationiert war, kaufte ich einen nagelneuen 1969er Volkswagen Käfer. Das Auto war eine Schönheit! Die dunkelgrüne Lackierung ergänzte sich fantastisch mit der braunen lederartigen Innenausstattung. Aber die Jahre forderten ihre Opfer, Dinge geschahen, einschließlich eines Unfalls, der das Trittbrett und eine der Türen zerstörte. Wäre meine Vorstellungskraft größer gewesen, hätte ich vielleicht gedacht: „Mein Klassiker ist der perfekte Kandidat für eine Wiederherstellung!“ Und mit mehr Geld hätte ich es auch geschafft. Aber das passierte nicht.

Göttliche Umleitungen

Es kann schwierig sein, wenn „nein“ oder „nicht jetzt“ gesagt wird, insbesondere, wenn wir meinen, dass Gott uns eine Tür geöffnet hat, um anderen zu dienen. Als ich mit meinem Dienst begann, tauchten zwei Möglichkeiten auf, bei denen ich dachte, dass meine Gaben und Talente zu den Bedürfnissen der Gemeinde passten. Aber schließlich schlossen sich beide Türen. Nach diesen beiden Enttäuschungen ergab sich eine weitere Position, für die ich schließlich ausgewählt wurde. Aus diesem Ruf entstanden 13 Jahre lebensverändernder pastoraler Dienst.

Im Sturm ist er bei uns

Das Feuer wütete im Haus einer sechsköpfigen Familie aus unserer Gemeinde. Auch wenn Vater und Sohn überlebten, so war der Vater immer noch im Krankenhaus, als seine Frau, Mutter und zwei kleine Kinder beerdigt wurden. Solche tragischen Ereignisse geschehen leider immer wieder. Wenn sie sich wiederholen, dann taucht auch die jahrtausendende alte Frage auf: Warum passieren guten Menschen solch schlimme Dinge? Es überrascht uns nicht, dass es auf diese alte Frage immer noch keine neuen Antworten gibt.

In Fesseln, aber nicht verstummt

Im Sommer 1963 betraten die Bürgerrechtsaktivistin Fannie Lou Hamer und sechs andere schwarze Passagiere nach einer nächtlichen Überlandfahrt ein Restaurant, um etwas zu essen. Sofort wurden sie aufgefordert, das Restaurant zu verlassen und wurden von den Ordnungshütern festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Aber damit war die Demütigung noch nicht zu Ende. Alle wurden geschlagen und Fannie traf es am Schlimmsten. Nach einem brutalen Angriff, bei dem sie fast zu Tode kam, fing sie an zu singen: „Paulus und Silas gebunden war’n, lass mein Volk jetzt gehen.“ Und sie sang nicht allein. Andere Gefangene, gebunden am Körper, aber nicht an der Seele, stimmten mit ein.

In besten Händen

Zwanzig Minuten nachdem das Flugzeug New York in Richtung San Antonio verlassen hatte, begann das Chaos. Eines der Triebwerke war ausgefallen. Trümmerteile durchschlugen ein Fenster und führten zu einem Druckabfall in der Kabine. Mehrere Passagiere wurden verletzt und eine Person starb. Hätte im Cockpit nicht ein besonnener, fähiger Pilot gesessen — ein erfahrener Militärpilot von der Navy —, hätte alles noch tragischer enden können. Die Schlagzeile in unserer Zeitung lautete: „In besten Händen.“

Die Kraft der zweiten Luft

Im Alter von vierundfünfzig nahm ich mit zwei Zielen an einem Marathon teil — das Rennen zu beenden und es unter fünf Stunden zu schaffen. Meine Zeit wäre toll gewesen, wenn die zweiten 21 Kilometer so gut wie die ersten gelaufen wären. Aber das Rennen war anstrengend und die Kraft der zweiten Luft, dieses Phänomen auf die ich, wie jeder Läufer, hoffte, kam nie. Bis ich es zur Ziellinie geschafft hatte, hatte sich mein regelmäßiger Laufschritt in einen schmerzhaften Gang verwandelt.

Helle Lichter

Im Sommer 2015 wurde eine Gruppe unserer Gemeinde durch das ernüchtert, was wir in Mathare, einem der Slums in Nairobi, Kenia, sahen. Wir besuchten eine Schule mit Lehmböden, rostenden Metallwänden und Holzbänken. Aber vor dem Hintergrund der ausgesprochen ärmlichen Umgebung, stach eine Person hervor.

Durch Oma geprägt

Ihr Name war lang, ihre Jahre noch länger. Madeline Harriet Orr Jackson Williams wurde 101 Jahre alt und überlebte zwei Ehemänner. Beide waren Prediger. Madeline war meine Großmutter und wir nannten sie Oma. Meine Geschwister und ich lernten sie gut kennen; wir lebten in ihrem Haus, bis ihr zweiter Ehemann sie mitnahm. Aber selbst dann lebte sie weniger als 80 km von uns entfernt. Unsere Großmutter war eine Frau, die Glaubenslieder sang, den Katechismus rezitierte, Klavier spielte und Gott fürchtete. Meine Geschwister und ich wurden durch ihren Glauben geprägt.

Er hält uns an der Hand

Das kleine Mädchen, das an einem Sonntag die Treppe herunterkletterte, war wohl kaum älter als zwei Jahre. Aber sie war niedlich, mutig und unabhängig, wie sie da eine Stufe nach der anderen nahm, um nach unten zu kommen. Sie wollte die Treppe herunter und sie schaffte es. Ich musste lächeln, als ich ihr zusah. Das Kind hatte keine Angst, weil es wusste, dass die Mama über ihm wachte und ihre Hände bereit waren, im Notfall einzugreifen. Das ist ein gutes Bild für die Bereitschaft des Herrn, seinen Kindern auf ihrem Weg durch die Unwägbarkeiten des Lebens zur Seite zu stehen.