Autoren

Alle anzeigen

Artikel von Bill Crowder

Bleib bei mir

Einer der Höhepunkte der englischen Fußballsaison ist das jährliche Endspiel um den FA-Cup. Seit über 100 Jahren wird diesem Tag jedes Jahr entgegengefiebert. Es wird gefeiert und gekämpft. Was mich am meisten fasziniert, ist jedoch die Zeremonie am Beginn des Spiels. Dann nämlich wird das traditionelle Kirchenlied „Herr, bleib bei mir“ gesungen.

Geheimnisvoll unsichtbar

In Amerika und auch sonst auf der Welt erleben wir manchmal dramatische Auswirkungen von etwas, das wir nicht sehen können. 2011 etwa wurden mehrere amerikanische Städte von Wirbelstürmen zerstört, die ganze Stadtteile und Geschäftsbezirke davonwirbelten. Und in jeder Hurrikan-Saison erleben wir mit Entsetzen, wie Winde mit mehr als 150 Stundenkilometern alles zu vernichten drohen, was wir gebaut haben.

Ein neuer Tag

Bei einer Morgenveranstaltung, an der ich kürzlich teilnahm, betete der Verantwortliche zu Beginn: „Herr, danke für den heutigen Morgen. Er ist der Anfang eines neuen Tages, den wir noch nie erlebt haben.“ Die Aussage ist ziemlich eindeutig. Dennoch kamen mir dazu verschiedene Dinge in den Sinn. Zunächst einmal wird jeder Tag, weil er ganz neu ist, mit Dingen angefüllt werden, die wir nicht vorher wissen und auf die wir uns auch nicht vorbereiten können. Deshalb ist es für uns wichtig, unsere Grenzen zu kennen und uns auf Gott zu verlassen — uns bewusst dafür zu entscheiden, dass wir in seiner Gnade und Kraft leben wollen, anstatt auf unsere eigenen Möglichkeiten zu vertrauen.

Den Feind täuschen

Die Kunst des Krieges, im sechsten Jahrhundert vor Christus vom chinesischen General Sunzi geschrieben, hat das militärische Denken jahrhundertelang bestimmt. Das Buch wurde aber auch in vielen anderen Bereichen als Leitfaden benutzt, ob für Leitungsaufgaben oder Management, in Geschäftsleben, Sport und Politik. Was Sunzi über die militärische Kriegführung schrieb, kann Christen helfen, die Taktik ihres geistlichen Feindes zu verstehen: „Jede…

Außer Kontrolle

Das Leben ist voller Überraschungen — und manche davon sind nicht unbedingt willkommen. Ich erinnere mich noch gut an den Schock, der unsere Familie traf, als mein Vater völlig unverschuldet seine Arbeitsstelle verlor. Bei einem Haus voller Kinder ein schwerer Schlag. Aber so gewiss, wie die Kündigung völlig unerwartet kam und er keinen Einfluss darauf hatte, so gewiss wusste er,…

Gedankenloses Reden

Ich besuchte mit meiner Frau ein Konzert in einer Kirche. Wir waren früh gekommen, um einen guten Platz zu erwischen. Hinter uns nahmen zwei Mitglieder der Gemeinde Platz und wir hörten, wie sie sich beieinander beschwerten. Sie kritisierten die Pastoren, die Gemeindeleitung, die Musik, die Aktivitäten und andere Dinge, mit denen sie nicht glücklich waren. Anscheinend war es ihnen egal…

Dunkle Ahnungen

Im klassischen Gedicht Die Attacke der Leichten Brigade schildert Tennyson, wie die tapfere Kavallerie in den Kampf zieht. Besonders bekannt wurde der Satz: „Ins Tal des Todes ritten die Sechshundert." Die Worte geben bereits eine dunkle Ahnung auf die Tragödie, die die Reiter erwartet.

Als Pastor beschlich mich manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn ich zu einer Gemeindeversammlung musste. Das Bewusstsein…

Geschichts- bewusstsein

Als ich mit meiner Frau einmal das Britische Museum besuchte, waren wir beeindruckt von der Geschichte und Überlieferung, die in dem gewaltigen Gebäude in London aufbewahrt wird. Wir sahen dort Ausstellungsstücke, die älter sind als alles, was in Amerika je gefunden wurde, und wurden daran erinnert, wie wertvoll es ist, ein Bewusstsein für die Geschichte zu haben.

Auch Paulus hatte…

Anteilnahme

Statistiken sind heikel. Die Zahlen liefern uns Informationen, können uns aber auch unempfindlich machen für die Menschen, die sie symbolisieren. Das ging mir kürzlich beim Lesen einer Statistik ganz neu auf. Jedes Jahr verhungern 15 Millionen Menschen. Das ist erschreckend und für den, der in einer Welt des Überflusses lebt, nur schwer vorstellbar. 2008 starben fast 9 Millionen Kinder vor…

Ehe du fragst

Eine ausländische Kollegin von RBC erzählte mir, welche Freude es für sie ist, Texte übersetzen zu können, die mit der Bibel zu tun haben. Sie fühle sich reich gesegnet, sagte sie, weil sie jeweils die Erste sei, zu der die Auslegungen von Gottes Wort reden könnten. Bei ihrer Arbeit hat sie festgestellt: „Es ist immer etwas dabei, was mich in…

Wahre Religion

Vor kurzem sah ich eine Werbung für Mode für jüngere Leute. Sie bestand aus Bluejeans und allen möglichen dazu passenden Accessoires. Das war an sich nichts Neues. Was mir daran jedoch auffiel, war der Name dieser Modemarke: „True Religion“ — wahre Religion. Das brachte mich ins Nachdenken. Wieso hat man solch eine Bezeichnung gewählt? Entgeht mir irgendwie die tiefere Bedeutung? Was verbindet eine Jeansmarke mit echter Religion? Was meinen sie damit? Ich hatte eine Menge Fragen, aber keine Antwort.

Ein Herz voll Dank

Der Held meiner Kindheit hieß Davy Crockett. Im Buch David Crockett: Sein Leben und seine Abenteuer kommt er einmal in eine herrliche Gegend, bei deren Anblick er in ein Lob des Schöpfers ausbricht. Der Autor schreibt: „Direkt hinter dem Wäldchen begann erneut die baumlose Steppe, so weit, so schön, voll leuchtender Blumen, dass selbst Colonel Crockett, der nicht so leicht andächtig wurde, sein Pferd zügelte und ganz gebannt auf die Landschaft sah und rief: ‚O Gott, wie herrlich ist die Welt, die du für den Menschen geschaffen hast! Und doch, wie ärmlich ist sein Lohn! Er bringt dir nicht einmal seinen Dank.’“ Crockett hatte erkannt, dass Gottes Werk unseren Dank verdient. Aber wie oft versäumen wir, dem Schöpfer zu danken, oder vergessen sogar, dass wir ihm unseren Dank schuldig sind.

Besonders oder gewöhnlich

Mehr als 100 Jahre galt es im Golfsport als absoluter Höhepunkt, für eine Runde nur 59 Schläge zu brauchen — eine Zahl, die in der Geschichte der PGA-Tour vor 2010 nur dreimal erreicht wurde. Doch 2010 gelang Paul Goydos der Platzrekord von 59 Schlägen — und einen Monat später zog Stuart Appelby nach. Einige Sportjournalisten meinten daraufhin bereits, was einmal außergewöhnlich war, sei nun gewöhnlich geworden! Es ist erstaunlich, in…

Besonders oder gewöhnlich

Mehr als 100 Jahre galt es im Golfsport als absoluter Höhepunkt, für eine Runde nur 59 Schläge zu brauchen — eine Zahl, die in der Geschichte der PGA-Tour vor 2010 nur dreimal erreicht wurde. Doch 2010 gelang Paul Goydos der Platzrekord von 59 Schlägen — und einen Monat später zog Stuart Appelby nach. Einige Sportjournalisten meinten daraufhin bereits, was einmal außergewöhnlich war, sei nun gewöhnlich geworden! Es ist erstaunlich, in einer Saison zwei 59er zu erleben, aber es wäre falsch, diese Leistung nun für normal zu halten.

Lang ersehntes Wiedersehen

Als Junge hatte ich einen großen Hund, Prinz, den ich sehr liebte. Eines Tages war er verschwunden. Ich weiß nicht, ob er gestohlen wurde oder einfach davonlief — aber ich war am Boden zerstört und suchte ihn überall. Ja, eine meiner ersten Kindheitserinnerungen überhaupt ist, wie ich auf einen hohen Baum kletterte, von dem aus ich die ganze Nachbarschaft überblicken konnte, in der Hoffnung, Prinz zu entdecken. Ich wollte meinen Hund zurück. Wochenlang hielt ich nach ihm Ausschau und hoffte, ihn wiederzufinden. Aber er kam nicht.