Autoren

Alle anzeigen

Artikel von Bill Crowder

Das Größte

Was ist das Größte im Sport? Die Meisterschaft? Rekorde? Auszeichnungen? Eine Plakette in der Baseballarena der Universität von Pennsylvania offenbart einen anderen Blickwinkel. Dort heißt es: „Das Spiel zu gewinnen ist etwas Großes. Das Größte aber ist, das Spiel zu lieben.“ Hier wird auf wohltuende Art daran erinnert, dass es sich beim Sport im Grunde nur um die Spiele handelt, die wir schon als Kinder gern gespielt haben.

Danke, gut

Wenn jemand fragt: „Wie geht es dir?“, dann antworten wir normalerweise: „Danke, gut.“ Dabei meinen wir oft gar nicht, was wir sagen. Doch wir wollen unserem Gegenüber nicht zeigen, wie es uns wirklich zumute ist. Auch ich habe schon oft so geantwortet. In der letzten Zeit hat mich das aber beschäftigt. Denn, ob es uns bewusst ist oder nicht, das Wörtchen gut hat eine ganz besondere Bedeutung.

Hilfe gesucht

Im Zweiten Weltkrieg bildeten die britischen Inseln das letzte Bollwerk gegen den Ansturm der Nazis in Europa. Angesichts der ständigen Angriffe drohte jedoch die Niederlage. Außerdem fehlten dem Land die Mittel, den Konflikt siegreich zu bestehen. Winston Churchill, der britische Premierminister, wandte sich aus diesem Grund über Radio an die Menschen und appellierte an die Welt: „Gebt uns das Werkzeug, und wir bringen die Arbeit zu Ende.“ Er wusste, dass sie sich dem Angriff ohne Hilfe von außen nicht widersetzen konnten.

Die Herkunft beachten

Ich liebe Zimt. Ich liebe Zimtbrötchen, Zimtkekse, Zimtkerzen, Zimttoast, Zimtäpfel und Zimtbrezeln. Zimt ist eines der Gewürze, durch das andere Dinge besser schmecken. Ich habe mir allerdings nie Gedanken darüber gemacht, wo der Zimt herkommt. Dann erfuhr ich kürzlich auf einer Reise nach Sri Lanka, dass 90% des Zimts auf der ganzen Welt von dieser Insel im Indischen Ozean stammen. Bei all dem Zimt, den ich im Verlauf der Jahre genossen habe, war mir seine Herkunft nie bewusst.

Gefundenes Fressen

Beobachter von Haien sagen, die Fische greifen an, wenn sie im Wasser Blut wittern. Das Blut zeigt ihnen, dass ein geschwächtes Opfer in der Nähe ist. Es löst in ihnen eine Art Fressreiz aus. Sie greifen an, häufig in der Gruppe, und es kommt zu einem tödlichen Kampf.

Im Gleichgewicht

Seit zwei Jahren leidet meine Frau an Problemen im Innenohr, durch die sie oft das Gleichgewicht verliert. Ohne vorherige Warnung wird ihr auf einmal schwindelig. Sie kann dann weder sitzen noch stehen — man spricht von Vertigo — sondern muss sich hinlegen. Egal, wie sehr sie sich bemüht, alles ist nutzlos gegenüber der Macht, die dieses Ohr besitzt. Als aktive Person findet Marlene diese Episoden äußerst lästig und frustrierend.

Heimweh

Als unser Sohn Stephen noch klein war, fuhr er einmal für eine Woche zu einer Sommerfreizeit. Nach ein paar Tagen kam ein Brief an „Mama und Papa Crowder“, in dem es kurz und knapp hieß: „Bitte kommt heute und holt mich heim.“ Was das Kind noch nicht begreifen konnte, war, dass der Brief einige Tage unterwegs war und es noch länger dauern würde, bis wir ihn holen konnten. Sein junges Herz wusste nur, dass er sich nach Zuhause und Mama und Papa sehnte — und das kann für ein Kind recht hart sein.

Entscheidungen und ihre Folgen

Im Internationalen Museum der Sklaverei im englischen Liverpool wird der Generationen von Männern, Frauen und Kindern gedacht, die versklavt wurden. Der Preis, den unschuldige Menschen für die Habgier anderer zahlen mussten, ist erschreckend — aber sie zahlten ihn nicht allein. In eine Wand des Museums ist ein Satz von Frederick Douglass eingraviert, einem ehemaligen Sklaven und Verfechter der Menschenrechte. Er heißt: „Kein Mensch kann eine Kette um die Füße eines anderen legen, ohne schließlich feststellen zu müssen, dass das andere Ende um seinen Hals liegt.“ Indem wir anderen ihre Menschenwürde absprechen, entwürdigen wir uns selbst.

Wachsende Streitsucht

Auf einem Flug fragte mich der Flugbegleiter kürzlich, ob ich oft fliege. Als ich bejahte, sagte er: „Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die Leute im Flugzeug in den letzten Monaten immer aggressiver und streitsüchtiger werden?“ Ich musste ihm zustimmen. Wir begannen uns zu unterhalten, was wohl die Ursache sein könnte — etwa die zunehmenden Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen, gestiegene Preise, schrumpfender Service oder eine allgemeine Reiseunlust. Wie zur Bestätigung wurde unser Gespräch von einem Passagier unterbrochen, der sich weigerte, den ihm zugeteilten Platz einzunehmen, weil ihm ein anderer besser gefiel!

Nie zu viel zu tun

Ein paar Studenten haben von meiner Schwester und ihrem Mann ein Haus gemietet. Eines Nachts versuchte ein Dieb bei ihnen einzubrechen. Als eine der jungen Frauen bei der Polizei anrief, um den gerade stattfindenden Einbruch zu melden, erhielt sie eine ungewöhnliche Antwort: „Rufen Sie morgen früh noch einmal an. Im Moment haben wir zu viel zu tun.“ Eine ziemlich beunruhigende Reaktion! Die junge Frau hatte das Richtige getan und die Polizei benachrichtigt, aber aus irgendeinem Grund blieb ihr Hilferuf unbeachtet. Eine solche Gleichgültigkeit ist ärgerlich.

Zweisprachig werden

Ist es möglich — in einer Gesellschaft, die dem Evangelium gegenüber immer gleichgültiger wirkt — Menschen, die unseren Glauben nicht teilen, die gute Nachricht zu sagen?

Wahre Sicherheit

In der Zeit des Kalten Krieges in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte Amerika mit der ständigen Angst eines Atomkriegs. Ich kann mich noch erinnern, wie wir 1962 während der Kubakrise meinten, unsere völlige Auslöschung stünde unmittelbar bevor. Für einen Sechstklässler war das ziemlich starker Tobak.

Mächtige Wasser

Als ich in Brasilien war, besuchten wir auch die Iguaçu-Fälle, einen der größten Wasserfälle der Welt. Die Ansicht ist atemberaubend, aber was mich in Iguaçu am meisten beeindruckte, waren nicht die Fälle selbst oder der Sprühregen um sie herum, sondern der Klang. Das Rauschen war mehr als betäubend. Ich hatte das Gefühl, als stünde ich mitten in diesem Rauschen drinnen. Es war ein überwältigendes Erlebnis und machte mir bewusst, wie klein ich im Vergleich dazu bin.

Zukunftsinvestition

Jason Bohn ging noch zum College, als er beim Golfen den Ball mit dem ersten Schlag einlochte und eine Million Dollar gewann. Während andere das Geld verschleudert hätten, hatte Bohn einen Plan. Er wollte Golfprofi werden, deshalb nutzte er es, um sein Leben und seine Ausbildung zu finanzieren. Das Geld wurde zur Investition in seine Zukunft — eine Investition, die sich auszahlte, als er 2005 auf der PGA Tour gewann. Bohns Entscheidung, in die Zukunft zu investieren statt für den Augenblick zu leben, war tatsächlich klug.

Dankesschuld

Dave Randlett ist ein Mensch, von dem ich sagen kann: „Er hat mein Leben verändert.“ Dave, der im Oktober 2010 zum Herrn gegangen ist, wurde mein Mentor, als ich studierte und noch jung im Glauben stand. Er nahm sich nicht nur Zeit für mich, sondern gab mir auch Gelegenheit zu lernen und im Dienst zu wachsen. Er war ein Werkzeug Gottes für mich. Durch ihn bekam ich die Möglichkeit, Studentenpastor zu werden und mit einem Musikteam aus dem College auf Tournee zu gehen. Dadurch half er, mich auf ein Leben vorzubereiten, in dem ich Gottes Wort unterrichten durfte. Ich bin froh, dass ich immer wieder Gelegenheit hatte, ihm meine Dankbarkeit zu zeigen.