Augen der Liebe
Viele, die zu den Auftritten des Bühnenkünstlers Marc Salem kommen, denken, er könne Gedanken lesen. Er selbst meint, er sei weder übersinnlich veranlagt noch ein Zauberer, sondern einfach ein guter Beobachter. Einer Journalistin sagte er: „Wir leben in einer Welt, deren größter Teil für uns unsichtbar ist, weil wir nicht auf die Dinge achten ... Ich nehme sehr intensiv wahr, wie die Menschen sich geben.“
Blick zurück
Chuck Colson, der Gründer von Prison Fellowship, hat sich 40 Jahre lang dafür eingesetzt, dass Menschen das Evangelium von Jesus Christus hören und verstehen. Als er im April 2012 starb, titelte eine Zeitung: „Charles Colson, Nixons ‚Mann fürs Grobe’, mit 80 gestorben.“ Es überrascht, dass ein Mann, der durch seinen Glauben so verändert wurde, noch immer mit Dingen identifiziert wird, die er als rücksichtsloser Helfer des Präsidenten vor Jahrzehnten begangen hat, lange bevor er zum Glauben kam.
Der Wert des Einzelnen
Nur wenige Stunden vor der Abschlussfeier in der Highschool kam Kims Vater bei einem Autounfall ums Leben. Kim und ihre Mutter mussten schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am nächsten Tag erhielt Kim Besuch vom Direktor ihrer Schule. Sogar in der Zeitung wurde später darüber berichtet, mit welcher Liebe und Anteilnahme Lehrer, Angestellte und Schüler – zutiefst betroffen über Kims Verlust – sich ein paar Tage später erneut in der Aula versammelten, um speziell für Kim noch einmal eine Abschlussfeier durchzuführen.
Viel Wasser trinken
Besucher, die nach Colorado kommen, trocknen oft aus, ohne es zu merken. Das trockene Klima und die intensive Sonne, vor allem in den Bergen, können dem Körper schnell die Flüssigkeit entziehen. Deshalb weisen viele Lagepläne und Schilder darauf hin, dass man viel Wasser trinken soll.
Unbedeutend
Heute streben viele danach, auf der Erfolgsleiter nach oben zu klettern. Lukas 3 erwähnt sieben prominente Persönlichkeiten, die in ihrer Zeit großen gesellschaftlichen Einfluss ausübten. Der römische Kaiser Tiberius hatte die Macht über Tod und Leben der Menschen in seinem weit verzweigten Reich. Pontius Pilatus vertrat Rom als Statthalter in Judäa; Herodes, Philippus und Lysanias hielten die Leute auf regionaler Ebene auf Kurs. Hannas und Kaiphas waren Hohepriester, die ihre religiöse Autorität sehr ernst nahmen.
Leben mit Ausstrahlung
Laut internationalem Basketballbund steht Basketball an zweiter Stelle der beliebtesten Sportarten und hat weltweit rund 450 Millionen Anhänger. In Amerika wird beim jährlichen Turnier des nationalen College-Sportverbandes im März oft an den legendären Trainer John Wooden erinnert. In den 27 Jahren, die er an der Universität von Los Angeles tätig war, wurden seine Teams zehn Mal Landesmeister. Das gab es noch nie. John Wooden, der 2010 starb, ist aber nicht nur wegen seiner Leistungen im Gedächtnis geblieben, sondern vor allem wegen seiner menschlichen Qualitäten.
Wachsen wollen
Der 2010 gedrehte Dokumentarfilm Babies verfolgt das Leben von vier Kleinkindern, die in total verschiedenen Lebensbedingungen in Namibia, der Mongolei, Tokio und San Francisco zur Welt kamen. Es gibt weder Kommentar noch Dialoge von Erwachsenen, nur die Geräusche, die Babys machen, wenn sie anfangen, ihre Umgebung zu entdecken. Sie glucksen und lachen, wenn sie glücklich sind, und weinen, wenn ihnen etwas wehtut oder wenn sie Hunger haben. Und alle mögen Milch! Es ist faszinierend, den Kindern beim Wachsen zuzusehen.
Umfangen von Gnade
Es war unmöglich, die riesige Tafel zu übersehen, von der weiße Buchstaben auf rotem Grund verkündeten: „Tausende von Männer werden dieses Jahr sterben, weil sie so starrsinnig sind.“ Später erfuhr ich, dass es eine von mehreren hundert war, mit der Männer im mittleren Alter angesprochen werden sollten, die sich gern vor Arztbesuchen drücken und dann oft an vermeidbaren Krankheiten sterben.
Unwahr-scheinlich!
Viele unserer täglichen Entscheidungen basieren auf dem Wahrscheinlichkeitsprinzip. Wenn nur 20 Prozent auf Regen hindeuten, ist uns das egal. Bei 90 Prozent nehmen wir einen Schirm mit. Je höher die Wahrscheinlichkeit, desto größer der Einfluss auf unser Verhalten, denn wir wollen es richtig machen.
Eingedämmt, aber nicht gelöscht
Im Juni 2012 wurden durch einen Waldbrand in Colorado Springs 346 Häuser zerstört und über 70 Quadratkilometer Bergwald vernichtet. Das Feuer galt als zu 100 Prozent eingedämmt, als man um das gesamte Gebiet herum Brandsperren hatte errichten können. Man hatte es auf ein bestimmtes Areal eingegrenzt, um es dort vollständig zu löschen. Ein Sprecher der Feuerwehr informierte die Anwohner, dass sie im Brandgebiet immer noch Rauch sehen würden, denn obwohl das Feuer eingedämmt sei, sei es „noch nicht völlig unter Kontrolle und noch nicht aus“.
Mitgefühl
Francis Schaeffer, Autor und christlicher Apologet, litt an Rechtschreibschwäche. Am College bekam er für alle schriftlichen Arbeiten allein wegen der vielen Schreibfehler schlechtere Noten. In seinem ersten Jahr meinte einer der Professoren: „Das ist die beste philosophische Abhandlung, die ich je gelesen habe, aber sie hat die meisten Rechtschreibfehler. Was soll ich machen? Ich kann das nicht durchgehen lassen.“
Mensch mit Einfluss
Wenn man in Google nach „einflussreichen Menschen“ sucht, erhält man zahllose Listen mit „den einflussreichsten Personen der Welt“. Sie nennen Politiker, Geschäftsleute und Sportler, Wissenschaftler, Künstler und andere Prominente. Die Namen der Köche oder Putzleute, die für sie arbeiten, liest man nicht. Dennoch haben jene in „unteren“ Positionen oft Einfluss auf die Menschen, denen sie dienen.
Hoffart und Hochmut
Im Buch Dienstanweisung an einen Unterteufel von C.S. Lewis rät ein Oberteufel seinem jungen Schützling, die Gedanken eines Christen von Gott weg und stattdessen auf die Fehler der Leute in seiner Gemeinde zu lenken.
Leben, wie wir es gern hätten
Das Buchfestival im texanischen Austin zieht Jahr für Jahr Tausende von Besuchern an, die gern in Büchern stöbern, sich Diskussionen mit bekannten Autoren anhören und Ratschläge von erfahrenen Schriftstellern einholen. Bei einem Vortrag sagte der Autor von Jugendromanen den angehenden Schriftstellern: „Schreibt das Buch, das ihr selbst gern im Regal sehen wollt.“ Ein guter Rat – nicht nur fürs Schreiben, sondern für das Leben. Was, wenn wir so leben würden, wie wir es uns von den anderen wünschen?
Wieder auf die Beine
Am 18. Januar 2012 endete die längste Gewinnphase, die ein Universitätsteam in der amerikanischen Sportgeschichte jemals erreichte. Nach 252 Siegen in Folge verlor die Mannschaft des Trinity College im Squash gegen Yale. Am Morgen nach der ersten Niederlage nach 14 Jahren erhielt der Trainer von einem Freund, einem bekannten Fußballtrainer, eine E-Mail: „Jetzt müsst ihr versuchen, wieder auf die Beine zu kommen.“ Zehn Tage später verlor sein eigenes Team ein besonders wichtiges Spiel.