Innerer Reichtum
Die Rekordsumme von 640 Millionen Dollar verlockte die Amerikaner Anfang 2012 dazu, in einer Landeslotterie Lose im Wert von rund 1,5 Milliarden zu kaufen. Die Chance, den Jackpot zu knacken, stand bei atemberaubenden 1 zu 176 Millionen. Dennoch standen die Leute in Supermärkten, Cafés und Tankstellen Schlange in der Hoffnung, reich zu werden. Irgendwie meinen wir, mehr Geld würde unsere Probleme lösen und unser Leben verbessern.
Erzwungene Muße
Vor einigen Jahren wurde bei einer Bekannten kurz vor Weihnachten Leukämie festgestellt und sie musste sofort mit der Chemotherapie beginnen. Wenige Wochen vorher hatte sie erst erzählt, wie gut es ihr gehe und wie glücklich sie sei über ihre liebe Familie, ihr schönes Zuhause und den neuen Enkelsohn. Als sie ins Krankenhaus ging, bat sie Jesus, sie seine Nähe spüren zu lassen und bei ihr zu bleiben.
Pack deine Sorgen ein
In den turbulenten 1960er Jahren war die Popmusik in Amerika eine eigenartige Mischung aus Protest und Patriotismus. Manche Songs wandten sich gegen Krieg, Habgier und die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft, während andere die Pflichten gegenüber Tradition und Vaterland betonten. Doch ein Lied von Richard Farina und Pauline Baez Marden passte in sämtliche Kategorien. Es ging darin um die persönliche Suche nach Frieden. Im Refrain hieß es:
Vorbild gesucht
Seit über 25 Jahren bemüht sich der englische Wissenschaftler und Umweltschützer Mike Hands darum, Bauern in Mittelamerika zu zeigen, wie sie ihr Land besser nutzen können, um bessere Ernten zu erzielen. Es ist für sie nicht einfach, die lange Tradition der Brandrodung aufzugeben, auch wenn sie wissen, dass sie damit ihrem Boden schaden und die Luft verschmutzen.
Gezählte Tage
Zeit zum Genießen
In unserer schnelllebigen Welt nehmen sich nur wenige Zeit, um in der Gesellschaft von Freunden eine gute Mahlzeit zu genießen. Jemand hat sogar einmal gesagt, selbst ein siebengängiges Menü würde man heute zwischen zwei Brotscheiben packen!
Kostbar in Gottes Augen
Auf die Nachricht, dass ein gemeinsamer Bekannter gestorben war, schickte mir ein weiser Bruder im Herrn das Bibelwort: „Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn“ (Psalm 116,15). Der lebendige Glaube an Jesus Christus war ein hervorstechendes Merkmal im Leben unseres Freundes und wir wussten, dass er nun zu Hause bei Gott im Himmel war. Auch seine Familie hatte diese Gewissheit, doch ich hatte vor allem an ihre Trauer gedacht. Und es ist durchaus richtig, an andere in ihrer Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu denken.
Führung-squalität
An einem kalten Wintertag war ich auf dem Gelände der Purdue-Universität unterwegs. Auf dem Weg vor einem der Studentenheime hackten zwei junge Männer das dicke Eis weg. In der Annahme, dass es sich um Erstsemester handelte, denen man diese harte Arbeit übertragen hatte, sagte ich: „Das hat man euch beim Eintritt auch nicht verraten, was?“ Der eine sah lächelnd auf und erwiderte: „Wir sind keine Erstsemester. Ich bin der Vizepräsident der Studentenverbindung und mein Freund hier ist der Präsident.“ Ich dankte ihnen für die harte Arbeit und dachte im Weitergehen darüber nach, dass der Dienst für andere etwas ist, was wahre Führungspersönlichkeiten auszeichnet.
Ein ganz normaler Tag
An einer Ausstellung unter dem Thema „Ein Tag in Pompeji“ fiel mir auf, dass wiederholt betont wurde, der 24. August des Jahres 79 n.Chr. habe als ganz normaler Tag begonnen. In den Häusern, auf den Märkten und im Hafen der wohlhabenden römischen Stadt mit ihren 20‘000 Einwohnern gingen die Menschen ihren ganz alltäglichen Beschäftigungen nach. Gegen 8 Uhr morgens konnte man vom nahen Vesuv ein paar kleinere Rauchwolken aufsteigen sehen. Erst am Nachmittag erfolgte der gewaltige Ausbruch. In weniger als 24 Stunden lagen Pompeji und viele seiner Bewohner unter einer dicken Schicht von Vulkan-Asche begraben. Unerwartet.
Offene Arme
Bei der Beerdigung der früheren First Lady Betty Ford sagte ihr Sohn Steven: „Sie war immer voller Liebe und Trost und die Erste, die einen in die Arme nahm. Vor neunzehn Jahren, als ich vom Alkohol abhängig war, machte mir meine Mutter eines der größten Geschenke, und das war, wie ich mich Gott anvertrauen und seine Gnade in meinem Leben annehmen konnte. In ihren Armen kam ich mir wirklich vor wie der verlorene Sohn bei seiner Heimkehr, und durch sie habe ich Gottes Liebe gespürt. Und das war ein tolles Geschenk.“
Das kleine Zelt
Während der berühmten Evangelisation, die Billy Graham 1949 in Los Angeles hielt, war das große Zelt mit seinen über 6000 Plätzen acht Wochen lang Abend für Abend voll. Dicht daneben stand ein kleineres Zelt für Seelsorge und Gebet. Cliff Barrows, langjähriger musikalischer Leiter und enger Freund und Partner von Billy Graham, hat oft gesagt, das wahre Werk des Evangeliums habe in dem „kleinen Zelt“ stattgefunden, wo Menschen sich auf den Knien versammelten, um vor und während der evangelistischen Veranstaltung zu beten. Eine Frau aus Los Angeles, Pearl Goode, war das Herz dieser Gebetsversammlung und vieler weiterer, die folgten.
Augenzeugen
Wenn unsere Fernsehleute unterwegs sind, um Interviews für ein Porträt zu machen, dann freuen wir uns immer ganz besonders, wenn wir Menschen finden, die die Person, um die es in der Sendung gehen soll, persönlich gekannt haben. Im Lauf der Jahre haben wir mit einem Mann gesprochen, der mit Eric Liddell in einem Internierungslager in China die Zelle teilte; einer Frau, die als Teenager während des zweiten Weltkriegs im Haus von C.S. Lewis lebte; und einem Mann, der Dr. George Washington Carver bei einer Vortragsreise durch den Süden der USA als Chauffeur begleitete. Sie alle redeten frei und offen über die betreffende Person.
Worte, die helfen und heilen
Am 19. November 1863 hielten zwei bekannte Männer bei der Einweihung des Soldatenfriedhofs in Gettysburg, Pennsylvania eine Rede. Edward Everett, früherer Kongressabgeordneter und Gouverneur, war jetzt Präsident der Harvard University. Er galt als einer der renommiertesten Redner seiner Zeit und sprach fast 2 Stunden. Nach ihm kam Präsident Abraham Lincoln an die Reihe. Seine Ansprache dauerte nur 2 Minuten.
Auszeit
Das preisgekrönte Restaurant „El Bulli“, zwei Stunden nördlich von Barcelona, ist so berühmt, dass man sechs Monate im Voraus einen Tisch reservieren muss. Doch nun hat der bekannte spanische Koch Ferran Adrià die Türen für zwei Jahre geschlossen, damit er mit seinen Mitarbeitern Zeit hat, um nachzudenken und Neues zu planen. Einer Zeitschrift sagte er: „Wieso etwas ändern, wenn wir sowieso alle Preise gewinnen? Bei 15 Stunden Arbeit pro Tag bleibt uns kaum Zeit, Neues auszuprobieren.“ Mitten im größten Erfolg nehmen sie sich eine Auszeit für das, was ihnen am Wichtigsten ist.
An das Ende denken
Wir sehen dem Neuen Jahr mit Plänen und guten Vorsätzen entgegen. Doch die Stimmen frommer Männer aus der Vergangenheit machen uns Mut, auch an etwas zu denken, was wir sonst leicht verdrängen – unseren Tod.