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Artikel von David C. McCasland

Botschaft von Gott

1971 experimentierte Ray Tomlinson damit herum, wie Computer und Mensch miteinander kommunizieren können. Über ein Netzwerk im Büro schickte er eine Botschaft von seinem Computer an einen anderen – die erste E-Mail. Jahrzehnte später werden täglich Milliarden von Mails hin und hergeschickt. Viele enthalten wichtige Nachrichten von Familien und Freunden, andere unerwünschte Werbung oder sogar einen schädlichen Virus. Eine wichtige Regel für den Umgang mit E-Mails lautet: „Mach sie nicht auf, wenn du dem Absender nicht traust.“

Zeit der Gnade

Jedes Jahr wieder höre ich mir auf BBC Weltweit gern die Direktübertragung des Heiligabendgottesdienstes aus der Kapelle des Kings College in Cambridge an. Da werden Bibeltexte verlesen, Gebete gesprochen und Weihnachtslieder gesungen. Es ist jedesmal wieder sehr bewegend. Besonders erinnere ich mich noch an die Worte, die der Sprecher in einem Jahr gebrauchte, als die Gemeinde das Gotteshaus verließ. Er sagte: „Nun treten sie aus dieser Zeit der Gnade wieder hinaus in die Wirklichkeit.“

Kinder

Nach der Highschool ging Darrell Blizzard zur US-Luftwaffe. Das war mitten im Zweiten Weltkrieg und er musste schon bald Aufgaben übernehmen, die normalerweise von älteren und erfahreneren Männern ausgeführt wurden. Jahre später erzählte er einem Reporter, ein Pflug mit vier Maultieren sei das größte Gefährt gewesen, das er gelenkt habe, bevor er Pilot einer viermotorigen B-17 wurde. Heute, mit über 80 Jahren, sagt er: „Wir waren doch damals alle noch Kinder.“

Immer mehr

Ein Ruf, der in unseren wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer lauter wird, ist der Slogan: „Weniger ist mehr.“ Regierungen sollen ihr Budget ausgleichen; die Menschen weniger Energie verbrauchen und ihren Konsum einschränken. In der Welt des Glaubens jedoch gibt es keinen Mangel an Liebe und Gnade und Kraft. Als Nachfolger Jesu sind wir deshalb aufgerufen, seine Liebe in unserem Leben immer mehr zum Ausdruck zu bringen.

Wohlstands-probleme

Als wir in den 1980er Jahren in Kenia lebten, brachten wir einmal eine junge Frau von Nairobi zu ihren Eltern in der Nähe des Viktoriasees. Unterwegs machten wir Halt in Kisumu, um unser Gepäck dort in einem Hotel zu lassen, in dem wir hinterher bleiben wollten. Als unsere Bekannte unser Hotelzimmer sah, das in unseren Augen ein normal großer Raum mit zwei Betten war, sagte sie: „Und das nur für euch fünf?“ Was uns ganz normal vorkam, war für sie Luxus. Wohlstand ist relativ und manche von uns, die wir in reichen Ländern leben, neigen dazu, sich über einen Lebensstandard zu beschweren, an dem andere nur allzu gern teilhaben würden.

Jeden Tag

1924 beendete ein Junge namens Johnny, der gerne Basketball spielte, die achte Klasse einer kleinen Landschule. Sein Vater hatte zwar viel Liebe, aber wenig Geld, um ihm zum Schulabschluss etwas zu schenken. Deshalb gab er Johnny eine Karte mit den sieben Punkten, nach denen er selbst lebte. Und er machte Johnny Mut, sich jeden Tag an diese sieben Punkte zu halten. Drei davon lauteten: Trinke viel aus guten Büchern, vor allem aber der Bibel. Mach jeden Tag zu einem besonderen Tag. Bete jeden Tag um Leitung und danke für alles Gute.

Kurz-Zeugnis

Das Gesicht und der Name von Dan Smith waren in den vergangenen 15 Jahren in ganz New York auf Flyern in Schnellimbissen, Waschsalons und kleinen Läden zu sehen. Überall hieß es kurz und bündig: Bei Dan Smith lernen Sie Gitarre spielen. Dan Smith hat dadurch immer genug zu tun. Er bringt seinen Schülern bei, Gitarre zu spielen, und viele sind so begeistert, dass sie nun ihrerseits an anderen Orten die Werbezettel aushängen. Sie sagen damit: „Ich habe bei Dan Smith gelernt, wie man Gitarre spielt. Du kannst es auch.“

Etwas zu verbergen

Wenn du etwas zu verbergen hast, dann hat Mike Slattery vielleicht die Lösung. Vor einigen Jahren wollte eine Mobiltelefongesellschaft auf seinem Grundstück eine als Tanne verkleidete Antenne aufstellen. Mike hatte eine bessere Idee und baute eine „Scheune“ mit Scheiben aus Vinyl, die die Radiowellen durchlassen. Aus dem Konzept entwickelte sich eine Firma, die Bauten herstellt, mit denen Antennen aus ästhetischen oder Sicherheitsgründen verhüllt werden können. Slattery ist überzeugt, dass viele seiner Nachbarn keine Ahnung haben, was sich in seiner Scheune verbirgt.

Zuverlässige Liebe

Etwas vom Schlimmsten, was ein Mensch zu hören bekommen kann, ist sicher der Satz: „Ich liebe dich nicht mehr.“ Er beendet Beziehungen, bricht Herzen, vernichtet Träume. Wer so verletzt wurde, versucht sich oft vor zukünftigem Schmerz zu schützen, indem er beschließt, keinem mehr zu trauen, manchmal nicht einmal mehr Gott.

Von Zäunen lernen

Als der heulende Märzwind ein Stück vom Zaun um unser Haus davonriss, wollte ich zunächst dem Mann, der ihn ein paar Monate vorher errichtet hatte, die Schuld geben. Doch bei näherem Nachdenken ging mir auf, dass ich selbst schuld war. Als der Arbeiter fast fertig war, hatte ich ihm gesagt, er könnte die letzten vier Pfosten vom alten Zaun stehen lassen und müsste keine neuen in Beton einlassen. „Machen Sie den Zaun einfach an den alten Pfosten fest“, hatte ich gesagt. „Das wird schon halten.“ Und das tat es auch – bis der Sturm kam.

Ohne Einfluss

In einem amerikanischen Online-Magazin existiert eine ungewöhnliche Liste mit dem Titel Die 100 Personen, die auf dieser Welt den wenigsten Einfluss haben. Zur Auswahl gehören Firmenchefs, Sportler, Politiker und Berühmtheiten, denen eines gemeinsam ist – sie waren einmal einflussreich. Manche wurden zum Opfer der Umstände, andere fällten schlechte Entscheidungen, wieder andere verloren ihren Einfluss wegen moralischem Versagen.

Jetzt verfügbar!

Die Schriftrollen vom Toten Meer, die Ende der 1940er Jahre entdeckt wurden, enthalten die ältesten bekannten Abschriften der hebräischen Bibel (des Alten Testaments). Jahrzehntelang wurden sie sorgfältig gehütet und waren nur wenigen Wissenschaftlern zugänglich. Um das zu ändern, die alten Fragmente aber gleichzeitig zu bewahren, erstellt die israelische Antikenverwaltung in Zusammenarbeit mit Google hoch-auflösende Bilder der 2000 Jahre alten Schriftrollen, die dann online für jedermann verfügbar sein werden.

Verlockende Botschaft

Du sitzt in einem abgedunkelten Saal und genießt ein Konzert, ein Theaterstück oder einen Film, als plötzlich ein Smartphone aufleuchtet und dein Nachbar eine neue Botschaft liest und womöglich sogar noch beantwortet. Im Buch Wer ich bin, wenn ich online bin schreibt Nicholas Carr, dass es in unserer vernetzten Welt immer schwieriger wird, dem Gedanken zu widerstehen, „dass da irgendeine Nachricht für uns sein könnte“.

Dem Guten folgen

Die meisten Menschen würden mit mir sagen, dass das Leben eine schwierige Mischung aus Gutem und Bösem ist. Das gilt für die Ehe, für Freundschaften, Familie, Arbeit und Gemeinde. Und doch sind wir überrascht und enttäuscht, wenn in einer Gemeinschaft, die gemeinsam Jesus anbeten und ihm dienen will, der Egoismus die Oberhand gewinnt.

Ein einzigartiger Chor

Im Juli 2010 starb Mitch Miller, der Mann, an den die meisten Amerikaner sich deshalb erinnern, weil er alle zum Singen einlud. In seiner bekannten Fernsehsendung aus den 1960er Jahren Singen mit Mitch sang ein Männerchor bekannte Lieder, deren Texte jeweils eingeblendet wurden, damit auch die Leute daheim am Bildschirm mitsingen konnten. Im Nachruf einer Zeitung war zu lesen, dass das Programm vor allem wegen dem Chor so erfolgreich war. „Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass die Sänger groß, klein, kahl, rundlich, dick oder sonstwas waren — ganz normal eben.“ Aus dieser einzigartigen Vielfalt entstand eine wunderbare Musik, an der alle teilhaben konnten.