Autoren

Alle anzeigen

Artikel von David C. McCasland

Wer du sein sollst

„Sei, wie Gott dich gewollt hat, und du wirst die Welt in Brand setzen." Mit diesen Worten von Katharina von Siena begann der Bischof von London seine Traupredigt für Prinz William und Kate Middleton in der Westminster Abbey. Viele Fernsehzuschauer waren bewegt, als er ihren Wunsch bekräftigte, „den Bund der Ehe im Angesicht eines gnädigen Gottes zu schließen, der die…

Aufruf zur Hingabe

Viele Fitnesszentren rechnen damit, dass sich im Januar zahlreiche Menschen einschreiben, die dann nur ein paar Mal auftauchen. Es macht ihnen nichts aus, dass die Leute ihren Beitrag zahlen und nie wieder kommen. Fitnesstrainer Jesse Jones macht es anders. Wer sich bei ihm anmeldet und dann nicht kommt, der wird wieder gestrichen. Er sagt: „Sparen Sie sich das Geld. Kommen Sie in ein paar Monaten wieder, wenn Sie es ernst meinen. Mir liegt nichts daran, für ein Vierteljahr das Geld zu bekommen … Wir wollen, dass die Leute mit uns ihre Ziele erreichen.“

Gottes unwandelbare Liebe

Das Buch Hosea im Alten Testament ist die Geschichte von Gottes treuer Liebe zu seinem untreuen Volk. Uns erscheint es seltsam, dass Gott dem Propheten Hosea befahl, eine Frau zu heiraten, die ihr Ehegelübde brechen und ihm Kummer bereiten würde (Hos. 1,2-3). Als sie Hosea wegen eines anderen Mannes verließ, sollte er sie zu sich zurückholen — ein Bild für die Liebe des Herrn zu den Israeliten, „obgleich sie sich zu fremden Göttern kehren“ (3,1).

Zusammen- halten

Seit Jahren fragen sich die Wissenschaftler, wie Feuerameisen Fluten überleben, die sie eigentlich vernichten müssten. Wie können sich ganze Ameisenkolonien zu lebendigen Flößen zusammenballen und wochenlang herumschwimmen? Ingenieure des Technischen Instituts von Georgia haben, so konnte man kürzlich lesen, entdeckt, dass sich am Körper der Ameisen feine Härchen befinden, an denen sich Luftblasen bilden. So können Tausende der Insekten, „die einzeln hilflos im Wasser herumtreiben und ums Überleben kämpfen würden“, gemeinsam die Flut überstehen.

Der längste Tisch der Welt

Am Sonntag, dem 18. Juli 2010, wurde eine der am meisten befahrenen
Autobahnen in Europa zum „längsten Tisch der Welt“. Die Behörden
sperrten ein 60 Kilometer langes Teilstück der A40 im Ruhrgebiet für
den Autoverkehr. Man konnte laufen, Rad fahren oder sich an einen der
20’000 Tische setzen, die man aufgestellt hatte. Rund 2 Millionen Menschen
besuchten die Veranstaltung, die…

Wen siehst du?

Viele Jahre hat Allen Funt in den USA mit seiner versteckten Kamera die Fernsehzuschauer damit erfreut, dass er normale Menschen in unerwarteten Situationen filmte und ihre oft lustigen Reaktionen einfing. Die Einstellung dahinter beschrieb sein Sohn Peter so: „Wir finden die Menschen wunderbar und das wollen wir beweisen.“ Peter meint, einige ähnliche Shows hätten wohl einen anderen Blickwinkel. Sie meinen, „die Leute sind dumm und wir versuchen das zu beweisen“.

Die schiefe Bahn zum Erfolg

Unter den über 19’000 Aussprüchen des Chemikers und Autors Dr. O.A. Battista findet sich auch diese kluge Beobachtung: „Der Gipfel des Erfolgs ist erreicht, wenn man sich nicht mehr für Geld, Komplimente oder Reklame interessiert.“ Leider geschieht oft genau das Gegenteil, wenn wir für etwas, was wir getan haben, gelobt und belohnt werden. Ein demütiges Herz kann ganz schnell aufgeblasen werden.

Der Feind des Vertrauens

Militärkommandanten wollen immer eine starke Truppe haben, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie soll lieber zu groß sein als zu klein, obwohl sie sich über die richtige Truppenstärke oft nicht einig sind.

In diesem Raum

In unserer Gemeinde singen wir oft ein schönes Lied mit dem Titel: „In diesem Raum.“ Es beginnt mit den Worten: „In diesem Raum gibt es genug Liebe für einen wie mich.“ Das Lied hält mir vor Augen, dass es zwar eine große Ermutigung ist, sich mit anderen Christen zum Gottesdienst zu versammeln. Das Wichtigste ist jedoch, dass Jesus gegenwärtig ist. Und noch mehr: Er ist nicht nur in der Kirche bei uns, sondern auch in jedem Raum unseres Lebens.

Warmherzig und weise

Als Dr. Vernon Grounds, ehemaliger Präsident und Kanzler des Seminars in Denver, im Alter von 96 Jahren heimgerufen wurde, trafen von früheren Studenten, Kollegen und Freunden unzählige Erinnerungen und Würdigungen ein. Fast alle konnten sich an Begebenheiten erinnern, wo Dr. Grounds sie durch seinen Unterricht, seinen Rat oder allein sein freundliches Lächeln ermutigt hatte. Es war ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, Pastoren, Lehrer und Seelsorger heranzubilden, die eine lebendige Beziehung zu Jesus besaßen und die Bereitschaft hatten, anderen zu dienen.

Ein Wort vom Herrn

Der bekannte Pastor und Theologe Helmut Thielicke (1908–1986) hatte unter der Naziherrschaft in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts viel Opposition zu erdulden. Dennoch blieb es auch in dieser schweren Zeit sein wichtigstes Anliegen, die Macht und Gegenwart Jesu Christi zu verkündigen. Der Wissenschaftler Robert Smith sagt von ihm, wenn er in seinen Predigten die aktuellen Fragen und Probleme aufgriff, „versuchte er Antwort auf die Frage zu finden: ‚Gibt es dazu ein Wort des Herrn?’“

Gott preisen im Leben und im Tod

Mir scheint, dass wir meistens dann überlegen, wie wir Gott mit unserem Leben preisen können, wenn wir aktiv und stark sind. Aber ich frage mich, ob wir nicht auch daran denken sollten, wie wir Gott mit unserem Tod loben können.

Geist der Weihnacht

Die Bereitschaft zum Schenken und Gutes tun ist nach dem Dezember meist schnell wieder verflogen. Deshalb hört man oft: „Ich wünschte, es könnte das ganze Jahr Weihnachten sein.“ Warum müssen Freundlichkeit und Mitgefühl an den Kalender gebunden sein? Gibt es keinen immerwährenden Quell der Herzlichkeit, der tiefer reicht als festtägliche Gefühle, die mit den Feiertagen vorüber gehen?

Wahre Freunde

Fachleute, die die Veränderungen in der englischen Sprache nachverfolgen, haben das Wort unfriend — entfreunden — als Wort des Jahres 2009 gewählt. Das Verb, so erklären sie, „dient dazu, jemanden aus einem sozialen Netzwerk im Web zu entfernen“, wie zum Beispiel Facebook. Auf Facebook gewähren Freunde einander Zugang zu ihren persönlichen Informationen. Dazu müssen sie sich weder persönlich begegnen noch online irgendwie grüßen. In unserer Welt der flüchtigen Cyber-Bekanntschaften beginnen wir allmählich zu erkennen, dass wahre Freunde wichtiger werden als je zuvor.

Barmherzigkeit üben

Mitte der 1970er Jahre erschienen in den Familienstand-Rubriken unserer Lokalzeitung viele Scheidungsurteile. Ein Pastor unserer Gemeinde las die Namen Woche für Woche und sah nicht nur die Statistik, sondern die Menschen dahinter. Also rief er eine Gruppe für Scheidungsopfer ins Leben, um Menschen in einer schwierigen Phase ihres Lebens Hilfe und Heilung in Christus anzubieten. Als einige Gemeindeglieder ihm vorwarfen, er würde damit die Scheidung gutheißen, erwiderte er freundlich, nein, sondern er würde nur Menschen in Not Gottes Gnade erweisen.