Autoren

Alle anzeigen

Artikel von Jennifer Benson Schuldt

Risiko

Millionen sahen am Fernseher zu, als Nik Wallenda auf einem Seil die Niagarafälle überquerte. Er hatte alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Dramatisch und gefährlich war die Sache aber nicht nur wegen der Höhe und dem Wasser in der Tiefe. Dicker Nebel behinderte die Sicht; der Wind drohte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und die Feuchtigkeit machte es schwer, rechten Halt zu finden. Wallenda sagte, er habe „viel gebetet“ und Gott gelobt.

Wer bin ich?

Vor Jahren sollte Billy Graham an der Universität von Cambridge sprechen, aber er hatte das Gefühl, er sei nicht qualifiziert, um vor so gescheiten Köpfen aufzutreten. Er hatte keine Diplome vorzuweisen und nie ein Seminar besucht. Einem Freund vertraute er an: „Ich kann mich nicht entsinnen, mich jemals so hilflos und unvorbereitet gefühlt zu haben.“ Er bat um Gottes Hilfe, und Gott gebrauchte ihn, um die einfache Wahrheit vom Evangelium und vom Kreuz weiterzusagen.

Ein väterliches Beispiel

Wenn ich an meinen Vater denke, fällt mir die Redensart ein: „Er hat mir nicht gesagt, wie ich leben soll; aber ich konnte sehen, wie er gelebt hat.“ Als Jugendliche habe ich miterlebt, was Nachfolge für meinen Vater bedeutet. Am Sonntag besuchte er den Gottesdienst, unterrichtete eine Sonntagsschulklasse, half beim Zählen der Kollekte und tat noch Dienst als Lektor. Außerhalb der Kirchenmauern stand er in aller Treue für das Evangelium ein und las seine Bibel. Seine Liebe zum Herrn zeigte sich in seinem Verhalten.

Fluchtweg

Highway 77 durch das Gebirge der Appalachen in West Virginia verfügt über eine Reihe von Fluchtrampen für Lastwagen. Sie befinden sich vor allem in einem Abschnitt, wo die Straße auf einer Länge von knapp 10 Kilometern einen Höhenunterschied von fast 400 Metern aufweist. Das starke Gefälle und die vielen Kurven können für Autofahrer gefährlich werden – vor allem Lastwagenfahrer.

Unentschieden

Als eine Buchhandlung in meiner Stadt ihre Regale umräumte, fiel mir auf, wie viele Titel da auf einmal über Zauberei und Hexerei standen. In der Abteilung „Religion“ herrschte buchstäblich ein Unentschieden zwischen Licht und Finsternis. Christliche Bücher flankierten die eine Seite des Gangs, während auf der anderen Seite etwa genauso viele Bände über okkulte Themen die Regale füllten.

Regeln des Loslassens

Die Autorin Gail Blanke will Menschen helfen, sich vom Gerümpel in ihrem Leben zu befreien. In einem Buch nennt sie vier „Regeln für das Loslassen“. Die erste lautet: „Wenn dich etwas ... niederdrückt, behindert oder du dich deshalb einfach schlecht fühlst, dann wirf es weg, verschenke es, verkaufe es, lass es los, geh weiter.“

Hort der Zuversicht

Im Urlaub lief ich einmal am Ufer eines großen Sees entlang. Vor mir erhob sich ein Steinhaufen, und als ich näher kam, entdeckte ich zwischen den Felsen eine schmale Nische, in der eine kleine Pflanze Wurzeln geschlagen hatte. Es schien, als würde sie dort gerade genug Licht und Wasser finden und dazu noch etwas anderes: Schutz. Kein Regenschauer und kein Sturm konnten ihren zarten Blättchen schaden.

Unerledigte Geschäfte

Leo Plass war 99 Jahre alt, als er von der Universität sein Abschlussdiplom erhielt. Er hatte die Lehrerausbildung in den 1930er Jahren abgebrochen, um in der Holzindustrie Geld zu verdienen. Neunundsiebzig Jahre später legte er die drei Prüfungen ab, die ihm für den Abschluss noch fehlten und konnte somit diese eine unerledigte Sache in seinem Leben zu Ende bringen.

Himmlisches Land

Als Teenager ging ich mit meiner besten Freundin einmal nachmittags zum Reiten. Langsam ritten wir durch Felder und kleine Wäldchen. Doch als wir die Tiere wieder in Richtung Scheune lenkten, schossen sie los wie zwei Raketen. Sie wussten, dass es Zeit fürs Abendessen und eine gute Bürstenmassage war, und konnten es kaum erwarten.

Bitte um Gebet

Vor kurzem war eine Missionarin zu Besuch in meinem Bibelkreis. Sie berichtete davon, wie sie als Familie den gesamten Haushalt zusammenpackten, von allen Freunden Abschied nahmen und in ein fernes Land zogen, in dem der Drogenhandel blühte und der Verkehr auf den Straßen höchst gefährlich war. Bis die Sprache erlernt war, litt sie immer wieder unter großer Einsamkeit. Sie machten Bekanntschaft mit vier verschiedenen Darmviren und die älteste Tochter entkam nur knapp dem Tod, als sie auf einer ungesicherten Treppe durchs Geländer rutschte. Sie brauchten Gebet!

Treu bis ans Ende

Beim Salomon-Kielder-Marathon in England stieg einer der Läufer nach 32 Kilometern (20 Meilen) aus und fuhr mit dem Bus in ein Waldgebiet in der Nähe der Ziellinie. Dort gliederte er sich wieder ins Rennen ein und beanspruchte den dritten Platz. Als er diesbezüglich befragt wurde, erwiderte er, er habe das Rennen unterbrochen, weil er müde gewesen sei.

Das Auge Gottes

Nicht weit von unserem Haus wurde eine Kamera installiert, um die Autofahrer zu erwischen, die bei Rot nicht anhalten. Die Übeltäter bekommen später mit der Post eine Zahlungsaufforderung mit einem „Rotlicht-Foto“, das der sichtbare Beweis für ihre Regelwidrigkeit ist.

Osterglocken

Als die ersten Frühlingsblumen in unserem Garten aufgingen, sprang mein 5-jähriger Sohn in eines der Osterglockenbeete. Dort lagen noch Reste anderer Blumen, die schon vor Monaten verblüht waren. Als er sie sah, meinte er: „Mama, wenn ich etwas Totes sehe, dann denke ich an Ostern, weil Jesus am Kreuz gestorben ist.“ Ich erwiderte: „Und wenn ich etwas Lebendiges sehe – wie die Osterglocken – dann denke ich daran, dass Jesus ins Leben zurückgekehrt ist!“

Dankbar in allen Dingen

Meine Tochter ist allergisch auf Erdnüsse. Sie ist so empfindlich, dass schon die kleinste Spur davon für sie lebensbedrohlich werden kann. Deshalb studieren wir sorgfältig alle Verpackungsangaben. Wir haben immer eine vorbereitete Spritze (gegen allergische Reaktionen) dabei. Und wenn wir auswärts essen wollen, rufen wir vorher an und erkundigen uns, was im Restaurant serviert wird.

Immer angenommen

Finanzexperte Warren Buffett, einer der reichsten Männer der Welt, wurde mit 19 von der Harvard Business School abgelehnt. Nach dem missglückten Vorstellungsgespräch empfand er, so erinnert er sich, ein „Gefühl der Bedrohung“ und Angst vor der Reaktion seines Vaters. Doch im Rückblick sagt er: „[Alles] in meinem Leben ..., was mir zunächst wie ein schwerer Schlag vorkam, hat sich zum Besseren gewendet.“