Autoren

Alle anzeigen

Artikel von Jennifer Benson Schuldt

In die Ecke gedrängt

D.L. Moody betrat eines Sonntagmorgens ein Haus in Chicago, um ein paar Kinder für die Sonntagsschule abzuholen. Während er noch dort war, drängten ihn drei Männer in eine Ecke und bedrohten ihn. „Hört her„, sagte Moody. „Gebt einem Mann noch Gelegenheit, ein Gebet zu sprechen, okay?„ Die Männer erlaubten ihm tatsächlich, mit Gott zu reden, und Moody betete so inbrünstig…

Ein besserer Ort

Als der Schwiegervater einer Bekannten starb, hörte sie auf, seinen Lieblingsnachtisch zuzubereiten. Eines Tages fragte ihr kleiner Sohn, warum es keinen Ananassalat mehr gab. Sie erwiderte: „Er erinnert mich an Opa, und das macht mich traurig. Opa hatte ihn wirklich gern.„ Worauf ihr Sohn die fröhliche Antwort gab: „Aber nicht lieber als den Himmel.„

Der kleine Junge hatte die richtige…

Nicht mit im Boot

Katsushika Hokusai war einer der größten und gefeiertsten Künstler Japans. Zwischen 1826 und 1833, er war damals Mitte 60, Anfang 70, schuf er sein größtes Werk— eine Serie von farbigen Holzschnitten mit dem Titel Sechsunddreißig Ansichten des Fuji. Unter diesen Zeichnungen befindet sich auch sein Meisterwerk: Die große Welle vor Kanagawa. Das Bild, in einer Zeit entstanden, in der Hokusai…

Den Sorgen davonlaufen

Vor einigen Jahren forderte unser Bibellehrer uns auf, ein Kapitel aus der Bibel auswendig zu lernen und der Gruppe vorzutragen. Innerlich begann ich sofort zu protestieren. Ein ganzes Kapitel vor allen Leuten? Auswendiglernen war nie mein Ding. Ich spürte jetzt schon, wie mich alle beobachteten und auf die nächsten Worte warteten, während von mir nur ein langes Schweigen kam.

Ein…

Wach mit dem Wort

Es war noch dunkel, als ich die Augen aufschlug. Zu früh zum Aufstehen. Ich seufzte, schüttelte das Kissen auf und hoffte, noch ein wenig schlafen zu können. Stattdessen wanderten meine Gedanken zu der langen Liste von Dingen, die ich heute zu erledigen hatte. Einkaufen, kochen, Emails beantworten, einen Arzttermin abmachen …

Habichte und Löwen

Neulich morgens sah ich ein Kaninchen in unserem Garten. Es war noch
ziemlich klein, mit braun geflecktem Fell und einem flauschigen Schwänzchen.
Plötzlich kam wie der Blitz ein Habicht angeschossen. Er hatte die
Krallen schon ausgestreckt, um sich die Beute zu schnappen. Doch das
Kaninchen hatte die nahende Gefahr erkannt und entkam um Haaresbreite.

Wie das Häschen, das den Angreifer…

Etwas zum Verzollen

Es war nur eine normale Gepäckkontrolle, aber der Inhalt des Koffers war ganz und gar nicht normal. Der Schweizer Zöllner, der ihn untersuchte, entdeckte 14 Originalzeichnungen von Picasso. Die Kunstwerke, die sich in einem Skizzenbuch befanden, hatten einen geschätzten Wert von 1,5 Millionen Dollar. Dennoch hatte der Passagier am Zoll behauptet, er habe „nichts zu deklarieren“.

Kann ich dir vertrauen?

„Von Natur aus neigen wir dazu, den Menschen zu vertrauen“, sagen Experten, die sich mit dem Aufdecken von Lügen befassen. Doch nicht jeder ist jederzeit vertrauenswürdig. Anzeichen dafür, dass jemand lügt, sind nervöses Verhalten, das Vermeiden von Blickkontakt und längere Pausen beim Sprechen. Trotz dieser Hinweise, sagen die Fachleute, ist es schwer, Betrüger und ehrliche Menschen auseinander zu halten.

Mehr, mehr, mehr

Seit meine kleine Tochter sprechen lernt, hat sie ein Lieblingswort: mehr. Sie sagt „mehr“ und zeigt auf das Marmeladenbrot. Sie streckte die Hand aus und sagte: „Mehr!“, als mein Mann ihr ein paar Münzen für ihr Sparschwein gab. Ja, eines Morgens, als ihr Vater zur Arbeit ging, rief sie sogar: „Mehr Papa!“

Ein Bund mit meinen Augen

Ein Freund von uns ist ein Computerfreak. Als wir einmal bei ihm zu Besuch waren, entdeckte ich an seinem Monitor den Bibelvers: „Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen“ (Hiob 31,1). Er hatte offenbar erkannt, wie gefährlich es sein kann, stundenlang allein vor dem Computer zu sitzen und leichten Zugang zu allen möglichen Bildern zu haben.

Rahmen und Rinnen

Wir waren im Auto unterwegs, als mein Blick auf ein blütenweißes Schild fiel, auf dem es in roter Schrift hieß: „Rahmen und Rinnen — garantierte Qualitätsarbeit.“ Das Schild war makellos, aber das Haus und die Scheune dahinter sahen aus, als könnten sie jeden Moment zusammenfallen. Die Farbe war am Abblättern, die Fenster zersplittert und von Dachrinnen war überhaupt nichts zu sehen!

Geburtstags- geschenk

Als ich meinen Mann daran erinnerte, dass sein 39. Geburtstag vor der Tür stand, sagte er, er wolle keine Geschenke. Na klar, dachte ich und versuchte weiter, Geschenkideen aus ihm herauszuquetschen. Daraufhin erklärte er, dass er das Geld, das wir für seinen Geburtstag ausgeben würden, spenden wollte.

Jetzt ist die Zeit

Weihnachtsfeier in unserer Gemeinde. Ich sah zu, wie sich die Mitglieder des Chores aufstellten, während der Dirigent noch durch die Noten auf seinem Pult blätterte. Die Instrumente setzten ein und die Sänger stimmten die ersten Töne eines bekannten Liedes an, das mit den Worten beginnt: „Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an.“

Hoffe auf ihn

Bei der Heimfahrt von einer Weihnachtsfeier kam ich mit meiner Familie eines Abends an einer kleinen Dorfkirche vorbei, die sich zwischen glitzernden Schneewänden fast etwas versteckte. Doch schon von weitem konnte man die Festtagsdekoration erkennen. Aus Leuchtgirlanden hatte man das Wort HOFFNUNG gebildet. Dieses Wort in der Dunkelheit erinnerte mich daran, dass Jesus die Hoffnung für die Menschheit ist und schon immer war.

Begnadigung

Jedes Jahr Ende November erlässt der Präsident der Vereinigten Staaten eine offizielle Begnadigung für den nationalen Erntedank-Truthahn. Der Anlass findet in lockerer Atmosphäre statt. Dabei meinte einer der Präsidenten einmal: „Unser Ehrengast wirkt ein wenig nervös. Es hat ihm noch niemand gesagt, dass ich ihn begnadigen werde.“ Der arme Truthahn hatte allen Grund, sich unwohl zu fühlen — ohne den Freispruch wäre er dazu verdammt gewesen, das Festessen zu stellen.